Tirol

Tuberkulose-Fall in Bordell – Gäste in Gefahr

In einem Tiroler Bordell gibt es einen Tuberkulose-Fall! Nun sucht das Land mögliche Kontaktpersonen und startete daher einen öffentlichen Aufruf.

Andre Wilding
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Tuberkulose-Fall in einem Tiroler Bordell.
Tuberkulose-Fall in einem Tiroler Bordell.
picturedesk.com (Symbolbild)

Bei einer Frau, die in einem Bordell im Bezirk Kufstein arbeitet, wurde eine offene Tuberkulose (TBC) diagnostiziert. Da die Dame nach derzeitigem Kenntnisstand vom 3. bis 5. Juli sowie möglicherweise auch am 7. Juli im Bordell in Kufstein tätig war, unternimmt die Gesundheitsbehörde einen öffentlichen Aufruf.

Personen, die im genannten Zeitraum das Bordell am Standort in Kufstein Stadt besuchten und näheren bzw. intimen Kontakt mit dort tätigen Damen hatten, sollen ihren "Gesundheitszustand beobachten".

Zudem verweist die Gesundheitsbehörde darauf, dass ein Lungenfacharzt konsultiert werden kann, um eine allfällige Ansteckung ohne Auftreten von Krankheitssymptomen frühzeitig zu erkennen.

"Umgebungsuntersuchungen im persönlichen Umfeld und am Arbeitsplatz werden vonseiten der Gesundheitsbehörde vorgenommen. Ein frühzeitiges Erkennen ist durch eine entsprechende medizinische Untersuchung, welche aus einem Lungenröntgen und einem Bluttest besteht, möglich", sagt Kufsteins Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer.

Auch wenn die Anonymität gerade in diesem Bereich sehr sensibel sei, "appellieren wir an die möglichen Kontaktpersonen, auf sich zu achten und gegebenenfalls eine ärztliche Expertise einzuholen".

Tuberkulose

Tuberkulose ist eine der weltweit häufigsten, in der Regel heilbaren Infektionserkrankungen und befällt meistens die Lunge. Eine offene Tuberkulose wird durch Tröpfcheninfektion wie etwa beim Husten von Mensch zu Mensch übertragen. Zu typischen Symptomen zählen länger anhaltender Husten (über zwei Wochen), welcher mit oder ohne Auswurf vorliegen kann – auch Blut kann im Auswurf enthalten sein.

Zudem kann Appetitmangel, Gewichtsverlust, leichtes Fieber und vermehrtes, nächtliches Schwitzen sowie allgemeine Müdigkeit bestehen. Grundsätzlich kann das Immunsystem bei 90 Prozent der Infizierten den Erreger selbst kontrollieren und kapselt diesen ab.