Wintersport

Türkei-Skispringer wagt offene Kritik an China-Regime

Die Olympischen Winterspiele in China sind nicht unumstritten. Nun wagt ein Skispringer aus der Türkei offene Kritik am politischen Regime.

Heute Redaktion
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 Fatih Arda Ipcioglu
Fatih Arda Ipcioglu
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Es ist allgemeint bekannt, dass die Verhältnisse in China ganz anders sind als in westlichen Diktaturen. Das betrifft nicht nur die ultrastrenge Corona-Politik, sondern auch den Umgang mit Minderheiten und Menschenrechten. Deswegen gibt es seit der Vergabe der Spiele heiße Diskussionen über das Verhältnis von Sport und Politik.

Von den aktiven Athleten hört man Kritik häufig nur leise. Ein deutliches Zeichen setzte nun aber Fatih Arda Ipcioglu, der erfolgreichste Skispringer der Türkei. Bei einem TV-Interview am Samstag posierte er mit einem Halbmond und einem Stern auf blauem Grund auf den Sprungski vor der Kamera. Seinen Helm schmückte ein ähnliches Symbol.

Das ist insofern brisant, als dass es sich dabei um die gleichen Symbole und Farben handelt wie auf der Flagge von Ost-Turkistan, der Heimat der Uiguren, einer muslimischen Minderheit in der Region Xinjiang. Laut Menschenrechts-Organisationen wurden für die Winterspiele in Peking Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt. Chinas Behörden bezeichnen sie als "Fortbildungseinrichtungen". Folter, Misshandlungen und ideologische Indoktrinierung sollen dort an der Tagesordnung stehen.

Auf Twitter wird das Zeichen von Ipcioglu eifrig diskutiert, vor allem aus dem Westen und der Türkei gibt es viel Zuspruch. Sportlich hatte Ipcioglu schon vor Olympia für Aufsehen gesorgt, als er als erster Skispringer für die Türkei Weltcup-Punkte holte. In Peking schaffte er es als 36. allerdings nicht in die Medaillen-Entscheidung.

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