Österreich

Tullner Polizisten retteten Mann (30) vor Selbstmord

Durch ihr beherztes Einschreiten konnten zwei Polizisten in Tulln einen 30-Jährigen daran hindern, sich von der Rosenbrücke in den Tod zu stürzen.

Heute Redaktion
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Andreas Röhrbacher, Benjamin Gerstl und Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl (v. l.)
Andreas Röhrbacher, Benjamin Gerstl und Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl (v. l.)
Bild: NÖN Tulln

Einen Sprung von der Tullner Rosenbrücke in die reißende Donau überlebt man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Am 7. Dezember wollte ein 30-jähriger Einheimischer auf diesem Weg seinem Leben ein Ende setzen, zwei Polizisten konnten ihn daran hindern.

Andreas Röhrbacher und Benjamin Gerstl von der Polizeiinspektion Tulln fanden den Mann als er bereits an der Kante der Brücke saß. Die beiden Polizisten verwickelten den 30-Jährigen in ein Gespräch und konnten ihn so vorerst vom Springen abhalten.

Auch für Polizisten lebensgefährlich

Während dieses Gesprächs kletterten die Beamten über das Geländer und zogen ihn in einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit zurück in Richtung Geländer. Ab diesem Zeitpunkt bestand auch für die beiden Polizisten Lebensgefahr, weil sie mit voller Ausrüstung (Einsatzgurt, ballistisches Gilet usw) am Rand der Brücke unter Anwendung von Körperkraft verhindern mussten, dass sich der 30-Jährige losreißt.

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Er leistete dabei massiven Widerstand und es gelang den Beamten nur mit Mühe, den 30-Jährigen am Geländer festzuhalten und zu fixieren. Erst nach Eintreffen einer zweiten Polizeistreife gelang es den vier Polizisten den 30-Jährigen zurück auf die Brücke hinter die beiden Geländer zu ziehen.

"Die Landespolizeidirektion Niederösterreich spricht den beiden Beamten für die lebensrettenden Maßnahmen und für das mutige und entschlossene Einschreiten unter Einsatz des eigenen Lebens Dank und Anerkennung aus", gab es für den mutigen Einsatz nun Lob von höchster Stelle.