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Tunesien akzeptierte Amris Abschiebung 2 Tage vor An...

Heute Redaktion
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Bild: Amaq

Das tunesische Außenministerium hat am Montag erklärt, dass man die Abschiebung des Berlin-Attentäters Anis Amri (24) akzeptiert hatte - und zwar zwei Tage, bevor er den Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt beging. Seit Montag ist klar, dass Amri über Frankreich nach Italien geflüchtet war, wo er erschossen wurde.

Tunesien reagierte mit dieser Aussage auf den Druck Deutschlands, Rückführungen von abgewiesenen Asylwerbern schneller zu bearbeiten. Amri hatte am Montag, den 19. Dezember, zwölf Menschen getötet und 50 teils schwer verletzt. als er einen Lkw kaperte und damit durch einen Weihnachtsmarkt in Berlin raste.

Staatssekretär Radhouane Ayara erklärte, dass man Amris Rückführung einmal abgelehnt hätte, da man falsche Daten zu seiner Person hatte. Als der Fehler bereinigt wurde, habe man zwei Tage vor dem Anschlag

 - ein Samstag - Deutschland die korrekten Daten von Amri übermittelt und seine Abschiebung nach Tunesien akzeptiert.

"Tunesien hat das Abschiebeverfahren nach diplomatischem Brauch uneingeschränkt eingehalten", so der Beamte.

Bilder aus Überwachungskameras haben unterdessen bestätigt, dass Amri über Frankreich nach Italien gereist ist. Der Tunesier wurde am Donnerstagnachmittag im Bahnhof Lyon Part-Dieu gefilmt.