Welt

Tunesien: Zwölf Tote bei Anschlag auf Bus der Garde

Heute Redaktion
Teilen

In der tunesischen Hauptstadt Tunis wurde am Dienstagabend ein Attentat auf die Präsidentengarde verübt. Mindestens zwölf Menschen starben bei der Explosion in einem Bus, zwanzig Menschen wurden verletzt. Noch hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Bereits nach dem Anschlag in Sousse im Juni, bei dem 38 Urlauber starben, war der Ausnahmezustand verhängt worden.

In der tunesischen Hauptstadt Tunis wurde am Dienstagabend ein Attentat auf die Präsidentengarde verübt. Mindestens zwölf Menschen starben bei der Explosion in einem Bus, zwanzig Menschen wurden verletzt. Noch hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Bereits nach dem im Juni, bei dem 38 Urlauber starben, war der Ausnahmezustand verhängt worden.

Der Anschlag ereignete sich gegen 17.15 Uhr in der Avenue Mohammed V., einer der Hautpverkehrswege der tunesischen Hauptstadt. Ein Zeuge sprach von "einer starken Explosion", danach habe er den Bus, in denen die Mitglieder der Garde saßen, brennen gesehen. Zahlreiche Mitarbeiter von Rettung, Feuerwehr und Exekutive trafen am Tatort ein. 

Selbstmordattentat vermutet

Mindestens zwölf Gardisten sind ums Leben gekommen, zwanzig Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt. Laut Nachrichtenagentur "Reuters" soll sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Behörden haben das jedoch noch nicht bestätigt.

Präsident Béji Caïd Essebsie hat einen 30-tägigen Ausnahmezustand ausgerufen und außerdem eine Ausgangssperre zwischen 21 Uhr und 5 Uhr mittwochs verhängt.

Die 15 Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats haben den Anschlag verurteilt. "Kein terrroristisches Attentat wird Tunesien von seinem Marsch Richtung Demokratie und den Anstrengungen der wirtschaftlichen Sanierung abhalten ".

Hollande: Derselbe Kampf gegen Aufklärungsfeindlichkeit

"In Tunis wie in Paris ist es derselbe Kampf für die Demokratie gegen die Aufklärungsfeindlichkeit", sagte der französische Präsident Francois Hollande.
Die Sicherheitsvorkehrungen in der nahe gelegenen Avenue Habib-Bourguiba, wo sich der Innenminister befindet, wurden erhöht. Im Zentrum von Tunis finden derzeit Filmfestspiele, die "Journées cinématographiques de Carthage" statt.

Im Juni waren in einer Hotelanlage in Sousse 38 Urlauber von einem Extremisten getötet worden. Daraufhin war der Ausnahmezustand bis Oktober beibehalten worden.