Welt

Türkei bombardiert Österreich mit Haftbefehlen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: AP

Nach dem Putschversuch in der Türkei am 15. Juli ist die Zahl der Haftbefehle, die via Interpol an die österreichischen Behörden übermittelt werden, massiv angestiegen. Offenbar fahndet die Türkei hierzulande nach Anhängern des Netzwerks von Fethullah Gülen, dem der Putschversuch zugeschrieben wird.

Das Nachrichtenmagazin "profil" berichtete am Samstag in einer Vorabmeldung über den Anstieg der Fahndungen, die an Österreich herangetragen werden.

Laut Justizministerium sei es seit dem Tag des Putschversuchs zu einem "massiven Anstieg bei den Personenfahndungen nach Straftätern" seitens der türkischen Behörden gekommen, heißt es.

Es handelt sich um Haftbefehle, die via Interpol an Österreich übermittelt werden. Ministerium und Bundeskriminalamt können aber keine genauen Zahlen nennen, es gebe "kein statistisches Material im gewünschten Umfang".

Kern weiter für Abbruch der EU-Beitrittsgespräche

Bundeskanzler Christian Kern hatte am Donnerstag beim Treffen der Europäischen Sozialdemokraten in Paris seinem mit der Türkei erneut Nachdruck verliehen. Die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei sind derzeit unterkühlt.

Die türkische Regierung wirft den EU-Mitgliedern vor, den Putschversuch in der Türkei nicht ausreichend kritisiert zu haben und Terroristen zu unterstützen. Die EU hingegen kritisiert den Umgang der Türkei mit Menschenrechten, zudem sorgte die Schlagzeile, wonach die , für Aufregung. Die diplomatische Eiszeit ist auch wegen des Flüchtlingsdeals zwischen der EU und der Türkei brisant.