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Türkei-Diplomaten flüchten vor Erdogan ins Ausland

Wegen des harten Vorgehens des Erdogan-Regimes in der Türkei haben mehrere Diplomaten in anderen Ländern um Asyl angesucht.

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

 
Mehrere türkische Diplomaten sind nach den "Säuberungen" von Präsident Recep Erdogan auf der Flucht, das hat der Außenminister der Türkei, Mevlüt Cavusoglu, am Donnerstag bekanntgegeben. Sie seien dem Rückruf in ihre Heimat nicht gefolgt und hätten in anderen Ländern um Asyl angesucht.

Demnach setzten sich zwei türkische Staatsbedienstete aus Bangladesch nach New York ab und zwei in Griechenland stationierte Militärattaches flüchteten nach Italien. Cavusoglu will Italien um ihre Auslieferung ersuchen.

Juristen zur Fahndung ausgeschrieben

Am Donnerstag hat die türkische Regierung zudem 650 Juristen zur Fahndung ausgeschrieben. Verdacht: Mitgliedschaft in einer Terrororganisation. Den betroffenen Richtern und Staatsanwälten werden Verbindungen zur Gülen-Bewegung nachgesagt, die Präsident Erdogan für den gescheiterten Putschversuch im Juli verantwortlich macht.

Nach dem Putschversuch und den darauffolgenden Festnahmewellen sind in der Türkei noch immer fast 18.000 Menschen in Haft - darunter Beamte, Angehörige des Militärs, Lehrer, Juristen und Journalisten.