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Türkei nimmt Autor wegen "Twitter-Terror" fest

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

2014 zeichnete ihn die UNESCO mit dem Preis für Pressefreiheit aus, nannte ihn einen "glühenden Verteidiger der Menschenrechte". Zwei Jahre später sitzt Autor und Journalist Ahmet Sik im Gefängnis. Türkei-Machthaber Erdogan ließ ihn am Donnerstag wegen "Terror-Propaganda" festnehmen.

2014 zeichnete ihn die UNESCO mit dem Preis für Pressefreiheit aus, nannte ihn einen "glühenden Verteidiger der Menschenrechte". Zwei Jahre später sitzt Autor und Journalist Ahmet Sik im Gefängnis. Türkei-Machthaber Erdogan ließ ihn am Donnerstag wegen "Terror-Propaganda" festnehmen.
Sowohl Sik selbst auf Twitter, als auch die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichteten am Morgen über die Festnahme. Dem 1970 geborenen Starautor wird vorgeworfen, auf Twitter Botschaften über die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbreitet zu haben.

Sik gilt zwar als Kritiker der Gülen-Bewegung, die Präsident Erdogan für den gescheiterten Juliputsch verantwortlich macht. Er stellte aber auch die jahrelange Förderung Gülens durch die Regierungspartei AKP an den Pranger.

Buch verboten, U-Haft

Der investigative Journalist stand schon länger unter Beobachtung durch die Regierung. Sein Buch "Die Armee des Imam" wurde 2011 verboten, noch bevor es im Handel erhältlich war. Er selbst saß bereits ein Jahr in Untersuchungshaft. 

Die UNESCO zeichnete Sik 2014 mit dem Preis für Pressefreiheit aus. Er sei ein "glühender Verteidiger der Menschenrechte, der Korruption und Gewalt gegen Meinungsfreiheit" anprangere.

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