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Türkei will 3.000 Richter und Staatsanwälte enteignen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die nächste Stufe der "Säuberungen" in der Türkei durch den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist erreicht: Die Staatsanwaltschaft will nun die Vermögen von 3.049 entlassenen Richtern und Staatsanwälten beschlagnahmen. Die Betroffenen wurden wegen des Vorwurfs, Anhänger der Gülen-Bewegung zu sein, aus dem Staatsdienst entlassen.

Die nächste Stufe der "Säuberungen" in der Türkei durch den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist erreicht: Die Staatsanwaltschaft will nun die Vermögen von 3.049 entlassenen Richtern und Staatsanwälten beschlagnahmen. Die Betroffenen wurden wegen des Vorwurfs, Anhänger der Gülen-Bewegung zu sein, aus dem Staatsdienst entlassen.

Beschlagnahmt werden sollen unter anderem Immobilien, Bankkonten und Fahrzeuge. Laut Angaben des türkischen Innenministeriums sitzen derzeit immer noch mehr als 1.600 Richter und Staatsanwälte in Untersuchungshaft. Ihnen werden Verbindungen zur islamistisch-konservativen Gülen-Bewegung, Die Erdogan für den Putschversuch am 15. Juli verantwortlich macht, nachgesagt.

Aber nicht nur die Justiz wird "gesäubert", auch das Militär muss bluten. Am Mittwoch sind 149 der insgesamt 358 Generäle und Admiräle unehrenhaft aus den türkischen Streitkräften entlassen worden. Ihnen wir ebenso wie 1.099 Offizieren vorgeworfen, in den Putschversuch verstrickt gewesen zu sein.