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Türkisch im Deutschbuch stößt Eltern sauer auf

Heute Redaktion
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Viele Eltern verstehen nicht, warum in Deutschbüchern ihrer Kinder türkische Begriffe erklärt werden. "Das macht aber durchaus Sinn", erklärt das Bildungsministerium.

In den sozialen Netzwerken kursieren derzeit Fotos, auf denen zu sehen ist, dass in einem Deutschbuch einer zweiten Schulstufe den Kindern türkische Wörter näher gebracht werden.

Einigen Eltern stößt dies sauer auf. Sie verstehen nicht, warum Volksschülern Türkisch beigebracht werden soll. Bei dem konkreten Fall, der auf Facebook für Aufregung sorgt, handelt es sich um eine Schule im 22. Wiener Gemeindebezirk.

Der Pressesprecher des Wiener Stadtschulrates, Matias Meissner, konnte auf "heute.at"-Anfrage bestätigen, dass dieses Buch von der Schulbuchkommision akkreditiert und freigegeben ist. Die Aufregung gegenüber der Schule sei daher nicht verständlich.

Sprachförderung bringt erwiesenermaßen Lernfortschritt

Im Bildungsministerium hat man ganz klare pädagogische Argumente: "Die besagte Buchserie wurde für Kinder konzipiert, die Deutsch als Zweitsprache haben. Darin sind 10 Kinder die Protagonistinnen und Protagonisten der Serie und bei den Namen wird eine entsprechende Vielfalt angeboten: Dilara, Matteo, Lisa, Umut, Timo, Mia, Emira, Momo, Natalie und Milan."

"Zusätzlich bauen die Sprachförderseiten den wesentlichen Wortschatz der Kinder auf und üben grundlegende Sprechmuster und -situationen", erklärt man im Bildungsministerium. Außerdem kommen in dem besagten Schulbuch auch andere Sprachen, wie beispielsweise Spanisch vor.

Selbstleseseiten führen nach dem Bearbeiten der passenden Buchstabenseiten im Arbeitsheft zu Erfolgserlebnissen bei den Schülern. Literarische Vorlesetexte, die nach und nach zu Selbstleseseiten werden, wirken zudem motivierend.

Kurz gesagt: Bringe man den Kindern Fremdsprachen näher, diene das erwiesenermaßen dem Lernfortschritt. (mz)

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