Wirtschaft

Turkish Airlines setzen nun Do&Co vor die Tür

Heute Redaktion
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Do & Co-Chef Attila Dogudan
Do & Co-Chef Attila Dogudan
Bild: Denise Auer

Do & Co-Aktie im Sturzflug: Turkish Airlines wollen einen neuen Caterer aus Singapur verpflichten und Attila Dogudans Konzern schaut durch die Finger.

Die Aktie des Cateringunternehmens Do & Co von Attila Dogudan kostete am Mittwoch gerade noch 40 Euro. Das Wertpapier stürzt am Mittwoch um mehr als neun Prozent ab. Im Frühjahr lag die Co & Co-Aktie noch bei rund 70 Euro, am 1. April 2016 hatte die Aktie den Rekordstand von 107,95 Euro erreicht.

Grund für den Tiefflug: Die Turkish Airlines wollen das Flugzeugcatering im geplanten Flughafen in Istanbul nicht beim Stammlieferanten Do & Co aus Wien, sondern beim Konkurrenten Sats aus Singapur bestellen. Ein entsprechendes Absichtsmemorandum wurde bereits unterzeichnet.

Gewinneinbrüche

Do & Co startete schon mit einem massiven Gewinneinbruch in das Geschäftsjahr. Für das erste Quartal 2017/18 meldete der Konzern einen Rückgang des Nettogewinns um 30,2 Prozent auf 4,72 Millionen Euro. Wegen der schon damals schlechteren Auftragslage in der Türkei wurden dort Hunderte Stellen abgebaut. Ende des ersten Quartals beschäftigte Do & Co heuer 9.578 Leute, das waren 515 Mitarbeiter weniger als vor einem Jahr.

Der Umsatz lag mit 219,95 Millionen Euro um 13,6 Prozent unter dem des ersten Quartals vom Vorjahr. Der neue Deal der Turkish Airlines mit Catering-Konkurrenten Sats wird die Aussichten nicht besser machen. Airline-Catering stellt zwei Drittel des Gesamtgeschäfts des Konzerns und setzte im ersten Quartal noch 143,5 Mio. Euro um.

(GP)