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"Turkovac" – jetzt kommt eigener Türken-Impfstoff

Die Türkei hat mit Impfungen im Zuge einer Phase-III-Studie für ein im Land entwickeltes Corona-Serum begonnen.

Andre Wilding
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Erdogan freut sich über den eigenen Impfstoff "Turkovac"
Erdogan freut sich über den eigenen Impfstoff "Turkovac"
Screenshot

Türkeis Präsident Recep Tayyip Erdogan (67) teilte am Dienstag mit, dass der Name des Präparats "Turkovac" sei. Mittlerweile haben sich auch bereits die ersten Freiwilligen mit dem türkischen CoV-Vakzin im Stadtkrankenhaus von Ankara impfen lassen.

Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca ließ sich diesen Moment nicht entgehen und nahm die Impfungen gegen das Coronavirus mit "Turkovac" genau unter die Lupe. Die ersten Personen, die den Impfstoff erhalten haben, waren Aykut Ozdarendereli – einer der Wissenschaftler, die den Impfstoff entwickelt haben – sowie Serhat Unal, sein türkischer Koordinator.

Erdogan per Video zugeschalten

Präsident Erdogan war zwar nicht direkt vor Ort, hatte sich aber per Video live zuschalten lassen. Den Clip teilte das türkische Staatsoberhaupt unter anderem auf seiner Twitter-Seite (Video unten). Angaben zur Wirksamkeit nach schon vorliegenden Studiendaten wurden allerdings bisher nicht gemacht, heißt es in einem Bericht der APA.

Wie gut ein Wirkstoff vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützt, wird nun in der entscheidenden Phase III mit sehr vielen Teilnehmern geprüft. Bei der Untersuchung soll laut APA auch herausgefunden werden, welche eventuellen Nebenwirkungen auftreten.

34 Prozent haben Erst-Impfung

Neben dem Vakzin von Biontech und Pfizer impft die Türkei auch mit einem Präparat des chinesischen Herstellers Sinovac. Präsident Erdogan erklärte, dass allen Menschen, die älter als 18 Jahre alt sind, innerhalb weniger Wochen ein Impfangebot erhalten. Nach Angaben des Gesundheitsministers können sich am Mittwoch bereits Personen ab 25 Jahren impfen lassen.

Das Impftempo in der Türkei wurde zuletzt deutlich erhöht. Nach offiziellen Angaben haben von den knapp 84 Millionen Einwohnern circa 34 Prozent der Bevölkerung mindestens den ersten Stich bekommen.

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