Turnclub trauert – Star-Trainer (51) starb an Corona

"Wir sind sprachlos! Er war ein supertoller Mensch, war völlig gesund und hat seinen Schülerinnen tolle Sachen beigebracht": Beim Turnclub Union Eisenstadt herrscht nach dem Corona-Tod von Trainer Szilveszter Csollány (51) Betroffenheit. Der Ungar, der im Jahr 2000 Olympia-Gold an den Ringen erobert hatte, lag seit Dezember auf der Intensivstation eines Spitals in Budapest. 

Nun verlor Csollány im Alter von 51 Jahren den Kampf gegen die Krankheit – "Heute" berichtete. Er hatte zuvor auf Facebook die Impfung kritisiert, sich lieber täglich testen lassen und mit Maske geturnt, sich dann aber doch für das Vakzin entschieden. Laut Ärzten dürfte der Stich aber zu kurz vor seiner Infektion erfolgt sein und der Impfstoff von Johnson & Johnson konnte seine Wirkung wohl nicht mehr komplett entfalten. 

Zweiter Trainer innerhalb eines Jahres gestorben

Für den Turnverein ist es ein schwerer Schlag. Erst im Sommer 2021 war Csollánys langjähriger Vorgänger Josef Hajdusits an Krebs gestorben, nun müssen die Sportler die nächste Tragödie erleben. "Die Kinder fragen sich, warum er sterben musste. Erst im Sommer waren sie eine Woche mit ihm auf Trainingslager in Ungarn, da ist eine Beziehung entstanden", erklärt Club-Obfrau Diana Mrkonjic (44). "Sie möchten nun auch zu seinem Begräbnis gehen, wenn das irgendwie möglich ist."