Österreich

Türschilder mit Namen bleiben in Wr. Neustadt

In Wien soll es bald nur noch Nummern statt Namen auf Türschildern geben. "In Wr. Neustadt bleiben die Namen", so Michael Schnedlitz (FP).

Heute Redaktion
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In Wr. Neustadt sollen weiter die Namen beim Klingeln helfen.
In Wr. Neustadt sollen weiter die Namen beim Klingeln helfen.
Bild: iStock, FPÖ

Nach der Diskussion um das Wechseln der Klingelschilder in Wien von Namen auf Nummern ("Heute" berichtete) meldet jetzt die Stadt Wiener Neustadt, dass dort die Namensschilder bleiben.

„Wir haben über unseren Verwalter ein Gutachten eingeholt und kommen eindeutig zum Schluss, dass die Namensschilder bleiben können. Dementsprechend führen wir in Wiener Neustadt auch keinen Wechsel der Schilder in unseren Gemeindebauten durch." so der zuständige Stadtrat für Wohnen Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz (FP).

Über die Vorgehensweise in der Bundeshauptstadt schüttelt man Niederösterreich nur den Kopf, da diese auch direkte Nachteile für die Mieter mit sich bringt. Dass in Wien rund 220.000 Namen durch Nummern ersetzt werden, bezeichnet Schnedlitz als völlig realitätsfremd. Hier fallen wie bei jedem Arbeitsauftrag in der Hausverwaltung auch Kosten an, die unterm Strich die Mieter tragen müssen. Das trifft natürlich auch jene Mieter, die nichts gegen die derzeitige Regelung haben und laut „Wiener Vorgehensweise" im Anschluss selbst die Klingelschilder wieder mit ihrem Namen kennzeichnen. Dass das in Wien passiert, sei somit nicht nur unnötig, sondern auch mit Nachteilen für die Mieter selbst verbunden.

„Aus unserer Sicht ist ein Tausch in diesem Ausmaß völlig übertrieben und am Leben vorbei. Solche Schildbürgerstreiche lehnen wir in Wiener Neustadt kategorisch ab. Somit fallen auch für die Mieter keine zusätzlichen Kosten an." erläutert Schnedlitz. „Als Serviceleistung werden wir künftig für Neumieter eine Wahlmöglichkeit einräumen. Das wickeln wir unkompliziert bei der Mietvertragsunterzeichnung ab." (Lie)