Wirtschaft

"Tut nix gegen Spritpreise" – Experte entlarvt Minister

Der ARBÖ ist mächtig sauer! Trotz Rekordgewinne der Mineralölkonzerne werden Autofahrer "maßlos zur Kassa gebeten". Entlastungen seien nicht in Sicht.

Die Spritpreis in Österreich sind zuletzt deutlich gestiegen.
Die Spritpreis in Österreich sind zuletzt deutlich gestiegen.
Harald Dostal / picturedesk.com (Symbolbild"

Als "abgehoben" und "zynisch" bezeichnet ARBÖ-Präsident Peter Rezar die Aussagen von Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Sonntag in der ORF-Pressestunde – "Heute" berichtete.

"Die Menschen gehen auf die Straße und Betriebe in Österreich stöhnen unter der Rekordinflation und Teuerung. Doch dem Minister fällt dazu nicht anderes ein, als die Forderung der Österreicherinnen und Österreicher nach 'Preise runter' als 'Wunschdenken' zu bezeichnen", kritisiert Rezar.

"Kocher wartet Ergebnis nicht ab"

Für entlarvend hält der ARBÖ-Präsident die Aussage Kochers zur vergangenen Woche eingesetzten Spritpreiskommission: "Kocher wartet das Ergebnis der unabhängigen Spritpreiskommission nicht einmal ab. Der Minister nimmt das Urteil über eine Preisregulierung mit seiner Aussage 'ein Anlass sei derzeit nicht gegeben, weil sich die Spritpreise unter dem EU-Schnitt bewegen' de facto vorweg."

Und weiter: "Somit ist klar, dass die Bundesregierung nichts gegen die hohen Treibstoffpreise unternehmen wird, obwohl die Bundeswettbewerbsbehörde schon vor Wochen festgestellt hat, dass die Ölmultis einen ungerechtfertigten Aufschlag für Sprit in Österreich verlangen", erklärt Rezar.

"Jeden Euro drei Mal umdrehen"

"Die Österreicherinnen und Österreicher müssen mittlerweile jeden Euro drei Mal umdrehen, weil sie nicht mehr wissen, wie sie mit ihrem Geld auskommen sollen. Die Wirtschaft warnt vor Firmenpleiten wegen der extremen Teuerung bei Energie, tausende Arbeitsplätze könnten verloren gehen", sagt ARBÖ-Präsident.

Die Bundesregierung müsste daher endlich eingreifen und die Preise regulieren. Mit dem Auftritt des Wirtschaftsministers am Sonntag sei klargeworden, "dass sie (Anm. die Regierung) auch weithin untätig sein wird und die Menschen im Regen stehen lässt."

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