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"Tut weh" – Klima-Kleber jammert, kassiert nur Häme

Polizisten wenden bei Klima-Klebern Schmerzgriffe an. Dagegen wehren sich die Aktivisten. Sie sagen, dass sich ihr Protest gegen die Regierung richte.

"Sie müssen mir nicht wehtun, ich lasse mich friedlich wegtragen", sagt ein Aktivist der Letzten Generation. Gegen ihn seien bereits in der Vergangenheit Schmerzgriffe angewendet worden.
"Sie müssen mir nicht wehtun, ich lasse mich friedlich wegtragen", sagt ein Aktivist der Letzten Generation. Gegen ihn seien bereits in der Vergangenheit Schmerzgriffe angewendet worden.
Screenshot/ Twitter

Die Klima-Bewegung "Letzte Generation" veröffentlichte am Freitag ein Video auf Twitter, das einen erneuten Schmerzgriff durch einen Polizisten zeigt. Der Aktivist sagt: "Sie müssen mir nicht wehtun, ich lasse mich friedlich wegtragen."

Nachfolgend sagt er: "Ich habe heute und in der Vergangenheit Schmerzgriffe durch die Polizei erfahren. Das tut weh und hätte vermieden werden können. Wenn ich in den Protest gehe, dann tue ich das aus Liebe zu allen Mitmenschen und aus Angst davor, wie es ihnen geht, wenn die Bundesregierung uns weiterhin verantwortungslos in die Klima-Katastrophe stürzt."

Außerdem sagt er, dass er auch aus Liebe zur Polizei in den Protest gehe, aus "Respekt davor, dass sie unseren Rechtsstaat jeden Tag schützt". Die Polizei trage keine Schuld "an der Verantwortungslosigkeit der Regierung". Auch sie sei darauf angewiesen, dass die Regierung einen Weg finde, die Menschen in eine klimagerechte Zukunft zu bringen.

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    Denise Auer

    "Komplett bekloppt"

    Die Klima-Bewegung wird für das Video in den Kommentaren ordentlich angefeindet. Viele glauben, dass das Video gestellt ist. "Läuft da ein Teleprompter neben der Kamera? Ihr haltet eure Mitmenschen anscheinend für komplett bekloppt", lautet etwa ein Kommentar. Ein anderer schreibt, es höre sich an, als sei der Aktivist für "diesen Vortrag" bezahlt worden. Das sind noch die eher netteren Kommentare unter dem Video.

    Andere stellen sich hinter die Aktivistinnen und Aktivisten. Nutzer @ak schreibt etwa: "Das ist einfach nur Missbrauch. Die Polizei sollte dafür zur Rechenschaft gezogen werden."

    Ein weitere Aktivist namens Lennart gibt an, wegen eines Schmerzgriffes nun ein angebrochenes Handgelenk zu haben. In einem Video sagt er: "Am Mittwoch hat ein Polizist beim Räumen einer Blockade mit einem Schmerzgriff das Handgelenk angebrochen. Das macht mich erst einmal wütend, doch er hat es bestimmt nicht mit Absicht gemacht."

    "Ich sitze hier friedlich"

    Vergangene Woche sorgte ein Video in den sozialen Medien für Diskussionen. Beamte tragen in der Szene einen Aktivisten von der Straße, wobei sie sogenannte Schmerzgriffe einsetzen. Das Vorgehen der Polizei erfuhr vielerorts Kritik. Wie die Berliner Polizei mitteilte, prüft sie das im Internet kursierende Video auf ein mögliches Fehlverhalten der Polizisten. Die Aufnahmen stammen von "MDR Investigativ" und wurden an einem Klimakleber-Protest, der am 20. April in Berlin stattfand, gemacht. Ein Beamter fordert darin zunächst einen auf der Straße sitzenden Aktivisten auf, sich von der Fahrbahn zu entfernen.

    "Dann bitte ich Sie jetzt rüberzugehen, jetzt sofort. Ansonsten werde ich Ihnen Schmerzen zufügen", so der Beamte im Video. Die Antwort des jungen Mannes darauf: "Ich sitze hier friedlich und Sie wollen mich einfach wegtragen." Der Aktivist bewegt sich nicht von der Stelle, woraufhin der Polizist von drei herunterzählt und den Aktivisten daraufhin mithilfe seines Kollegen von der Straße hebt und wegträgt. Die Art und Weise, wie er dies tat, löste die Diskussionen aus.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com