Politik

TV-Aufreger – Rosenkranz will lieber über Corona reden

Am Mittwoch kam es bei Puls 4 zum TV-Duell der Hofburg-Kandidaten. Walter Rosenkranz sorgte in der Diskussion mit Dominik Wlazny für Aufsehen.

Heute Redaktion
Walter Rosenkranz im TV-Duell mit Dominik Wlazny
Walter Rosenkranz im TV-Duell mit Dominik Wlazny
Screenshot Puls 4

Vier Tage vor der Bundespräsidentenwahl trafen bei Puls 4 die Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl in 15 Kurz-Duellen aufeinander. Bei der Diskussion zwischen Dominik Wlazny und Walter Rosenkranz ging es eigentlich um das Thema Klimaschutz. Der FPÖ-Kandidat betonte dabei, dass er schon einmal an einer Klima-Demo in Krems teilgenommen habe. Weiters kritisierte er, dass Millionen für Energiespartipp-Kampagnen ausgegeben werden.

Wlazny: "Das ist ja keine Schmisswahl"

Wlazny hingegen unterstützt die Kampagne von Leonore Gewessler und kritisierte wiederum, dass ihre Energiespar-Tipps ins Lächerliche gezogen werden. Schon mitten in der Diskussion wollte Rosenkranz aber von Wlazny wissen, warum er gegen Alexander Van der Bellen antrete, da er ihn ja beim letzten Mal gewählt hatte.

"Sie würden mich wahrscheinlich auch nicht wählen", meinte der FPÖ-Politiker. Wlaznys Kommentar, dass die Bundespräsidenten-Wahl ja "keine Schmisswahl" sei, fand Rosenkranz nicht ganz so witzig. Er kommentiert die Aussage mit einem trockenen "haha lustig".

"Es wurde mir gesagt, dass es Platz für persönliche Fragen gibt"

Gegen Ende des Duells wurde es dann aber richtig skurril. Denn plötzlich wollte Rosenkranz nicht mehr über den Klimaschutz sprechen. "Es wurde mir gesagt, dass es Platz für persönliche Fragen gibt", sagte er zu Moderatorin Gundula Geiginger. Doch laut ihren Angaben war das nicht so ausgemacht.

Rosenkranz sprach Wlazny auf das Thema Corona-Impfungen an. "Sie haben ja vor einem Konzert Besucher selbst geimpft. Haben Sie diese jungen Leute auch richtig aufgeklärt?", wollte der FPÖ-Kandidat von dem Turbobier-Sänger wissen. Dieser bejahte und meinte, dass noch zwei weitere Ärzte anwesend waren. Die Moderatorin unterbrach daraufhin und erinnerte daran, dass es in der Diskussion eigentlich um den Klimaschutz gehen würde.

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    Alexander Van der Bellen erreicht 24.600 Unterstützungserklärungen und tritt für eine zweite Amtsperiode an.
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    Lukas Kafenda / OTS

    Weitere TV-Aufreger zwischen den Kandidaten

    Im Verlauf der Duelle kam es zu weiteren hitzigen Szenen. So warf Tassilo Wallentin seinem Kontrahenten Gerald Grosz vor, mit seiner Vorgangsweise würde er sofort in eine Abstimmung geraten, ob er abgesetzt werden sollte und "spätestens im Dezember wären Sie dann in Frühpension". Grosz konterte, dass die Angelobung des Bundespräsidenten erst im Jänner erfolge und er damit nicht im Dezember abgesetzt werden könne und die Absetzung erfolge durch eine Volksabstimmung: "Lernen Sie Verfassung."

    Michael Brunner (MFG) und Walter Rosenkranz (FPÖ) wiederum behaupteten jeweils, die einzig wirklich unabhängigen und keine "Systemkandidaten" zu sein. Wer Brunner wähle, wähle ihn und "keinen Milliardär oder die Kronen Zeitung", so Brunner. Wie das "System mit der FPÖ umgeht", zeige, dass er kein Systemkandidat sei, erklärte wiederum Rosenkranz, er habe von allen Kandidaten die meiste politische Erfahrung "überhaupt".