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TV-Host spricht mit Snowden über Penis-Selfies

Heute Redaktion
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In Österreich kennt man John Oliver vor allem als Darsteller von Professor Ian Duncan in der Serie "Community". In den USA sorgt er auch als Moderator der satirischen Nachrichtensendung "Last Week Tonight with John Oliver" für Furore. In dieser Funktion flog der TV-Host nach Russland, um mit Edward Snowden über Penis-Selfies und andere wichtige Belange zu sprechen.

In Österreich kennt man John Oliver vor allem als Darsteller von Professor Ian Duncan in der Serie  "Community" . In den USA sorgt er auch als Moderator der satirischen Nachrichtensendung "Last Week Tonight with John Oliver" für Furore. In dieser Funktion flog der TV-Host nach Russland, um mit Edward Snowden über Penis-Selfies und andere wichtige Belange zu sprechen.

Die Episode von "Last Week Tonight", in der Oliver mit Snowden spricht, wurde am Ostersonntag auf HBO ausgestrahlt und ist in voller Länge via YouTube verfügbar. Der Bericht über das Interview beginnt bei Laufzeit 13.40. Zunächst beschreibt John Oliver seinen Trip nach Russland und seine Befürchtungen, Snowden würde gar nicht zum vereinbarten Gespräch erscheinen.

Als der vom TV-Host als "berühmteste[r] Held und/oder Verräter in der jüngsten amerikanischen Geschichte" bezeichnete Ex-NSA-Mitarbeiter es doch noch vor die Kamera schafft (Laufzeit 16.00), packt ihn Oliver keineswegs mit Samthandschuhen an.

Nach einer komödiantischen Einleitung über Snowdens Patriotismus und Heimweh ("Wie sehr vermissen sie den gesamten Staat Florida?") geht es ans Eingemachte: Die beiden diskutieren über den Nutzen, den Terroristen aus den von Snowden veröffentlichten NSA-Akten ziehen können und die an den Tag gelegte Inkompetenz in der Auswertung und Verbreitung des Materials.

Schließlich beginnt der Exil-Amerikaner über die Komplexität des Internets zu referieren und wird von Oliver unterbrochen: "Da liegt das Problem [...] Es ist so, als würde der IT-Kerl ins Büro kommen und ich denke mir 'Oh Scheiße, bitte belehre mich nicht.'" (Laufzeit 24.20)

Oliver schlägt in Folge ein für die US-amerikanische Öffentlichkeit leicht verständliches Thema vor: Nacktbilder, die laut Snowden von der NSA gesammelt werden. Oliver spielt Snowden in den USA aufgenommene Straßen-Befragungen vor, in denen die Menschen ihre Angst vor dem sogenannten "Schwanzbild-Programm" zum Ausdruck bringen. "Die gute Nachricht ist, dass es kein Programm gibt, das 'Schwanzbild-Programm' heißt", meint Snowden daraufhin, "die schlechte Nachricht ist, dass sie [die NSA, Anm.] immer noch jedermanns Informationen sammeln... die Schwanzbilder inklusive". (Laufzeit 26.25)

Danach unterhalten sich Oliver und Snowden darüber, welche NSA-Programme Penis-Selfies abfangen und speichern können. Oliver kommt letztlich zu dem Schluss: "Es ist unbedingt notwendig, dass wir eine vernünftige, erwachsene Konversation darüber führen, ob unsere Sicherheit es wert ist, in einem Land von kaum überwachten, selbst sanktionierten Penis-Sheriffs zu leben."

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