Eintracht Frankfurt verlor am Dienstagabend das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den italienischen Tabellenführer Napoli mit 0:2. In Deutschland übertrug Streaming-Sender Amazon Prime live vor Ort. Mit dabei: die deutsche Ex-Kickerin Kim Kulig.
Sie analysierte als Expertin für den Sender das Spiel des Oliver-Glasner-Klubs.
Unmittelbar vor dem Anpfiff kam es zu einer Szene, die in Deutschland für Gesprächsstoff sorgt. Moderator Sebastian Hellmann leistet sich einen Witz auf Kosten von Kulig. Hellmann: "Neapel hat eine Gehaltsobergrenze. 3,5 Millionen, hatten wir bei Prime auch, aber dann kam Kim Kulig."
Die Runde mit den männlichen Experten Matthias Sammer und Patrick Owomoyela lachte, Kulig grinste. Scheinbar kam der Witz an. Ob bei allen, ist fraglich. Die deutsche "Bild" titelte kurz danach schon mit dem Witz über das Gehalt der Expertin. Hellmann begab sich auf dünnes Eis. Denn: Die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen geht im Fußball bekanntlich noch weiter auseinander als in anderen Teilen der Gesellschaft. Auch, wenn der Frauenfußball in den vergangenen Jahren einen großen Aufschwung erlebt hat – vor allem in Deutschland immer mehr Zuschauer anzieht –, sind alle Vorstöße in Richtung gleiche Bezahlung bisher verpufft.
Kulig ließ sich zumindest nach außen keine Verärgerung anmerken.