Sportmix

Tweet: Kollegen gehen auf NFL-Quarterback los

Seit dem Tod von George Floyd positionieren sich viele Sportler klar und deutlich gegen Rassismus. Quarterback Drew Brees nicht.

Teilen
Drew Brees sorgt mit einem Statement für Unmut.
Drew Brees sorgt mit einem Statement für Unmut.
Imago

Der NFL-Quarterback der New Orleans Saints, Drew Brees, hat mitten in der aufgeheizten Stimmung in den USA für Empörung gesorgt. In einem Interview wurde der 41-jährige Spielmacher gefragt, was er davon halten würde, wenn in der kommenden Saison wieder Profis gegen Polizeigewalt protestieren würden. So wie es 2016 schon der inzwischen nicht mehr in der NFL beschäftigte Colin Kaepernick tat, als er während der Nationalhymne auf ein Knie ging.

"Ich werde nie einer Meinung sein mit jemandem, der respektlos gegenüber der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika oder unserem Land ist", antwortete Brees. Seine Großväter hätten beide im Krieg gedient und die Flagge verteidigt, führte er aus.

Große Kritik an Aussagen

"Ist jetzt alles okay in unserem Land? Nein, ist es nicht. Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte er. "Aber ich denke, wenn du da stehst und der Flagge deinen Respekt erweist mit der Hand über dem Herzen, dann zeigt das Einigkeit. Es zeigt, das wir alle im selben Boot sitzen, dass wir es alle besser machen können und Teil der Lösung sind."

Sein Teamkollege Malcolm Jenkins veröffentlichte daraufhin eine Videobotschaft, in der er von seinem Schmerz als schwarzer Mann in Amerika berichtete und Brees als "Teil des Problems" bezeichnete.

NBA-Superstar LeBron James schrieb als Antwort zu Brees Aussagen bei Twitter: "Du hast tatsächlich immer noch nicht verstanden, warum Kap auf ein Knie gegangen ist." Das habe überhaupt nichts zu tun gehabt mit Respektlosigkeit der Flagge oder dem Land gegenüber.

Auch NFL-Größen meldeten sich zu Wort. Aaron Rodgers von den Green Bay Packers richtete seine Botschaft nicht direkt an Brees, veröffentlichte aber nach dem Interview dieses Foto und diese Worte auf Instagram:

Weitere Sportler, vor allem aus den USA, reagierten mit Kritik auf die Aussagen von Brees.

Am Dienstag gab es in den sozialen Netzwerken die Aktion "#BlackoutTuesday". Menschen posteten nur ein schwarzes Bild und verzichteten ansonsten auf Inhalte. Auch Brees veröffentlichte ein solches schwarzes Quadrat. Unter seinem Instagram-Post wurde er allerdings auch schon dafür kritisiert, dass er sich nicht anderweitig und deutlicher gegen Rassismus in den USA geäußert habe. Tags darauf postete er ein weiteres Bild, konkret zu seinen Aussagen hat er aber nicht Stellung genommen.

1/5
Gehe zur Galerie
    Der gewaltsame Tod von George Floyd hat in den USA die größte Welle an Rassenprotesten seit dem Mord an Martin Luther King ausgelöst.
    Der gewaltsame Tod von George Floyd hat in den USA die größte Welle an Rassenprotesten seit dem Mord an Martin Luther King ausgelöst.
    picturedesk.com
    1/21
    Gehe zur Galerie
      Aminata Diallo ließ ihre PSG-Kollegin für mehr Spielzeit verprügeln. Es ist eine der gröbsten Unsportlichkeiten in der Geschichte. Hier seht ihr die größten Schummeleien im Sport.
      Aminata Diallo ließ ihre PSG-Kollegin für mehr Spielzeit verprügeln. Es ist eine der gröbsten Unsportlichkeiten in der Geschichte. Hier seht ihr die größten Schummeleien im Sport.
      Image, Gepa