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Twin-Tower-Eigentümer klagen Fluglinien

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Elf Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September drohen den betroffenen US-Fluggesellschaften Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe. Die New Yorker Justiz ließ Klagen der Eigentümer des mit gekaperten Passagierflugzeugen zum Einsturz gebrachten World Trade Centers gegen American Airlines und United zu.

Die Firma World Trade Center Properties (WTCP) fordert von den Fluggesellschaften rund 2,8 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro).

WTCP wirft American Airlines und United mangelhafte Sicherheitskontrollen vor den Anschlägen vor. Die Immobilienfirma macht geltend, dass es den Attentätern durch die "Fahrlässigkeit" der beiden Fluggesellschaften gelungen sei, an Bord zu gelangen und die Maschinen zu kapern.

Klage 2008 noch gescheitert

Die Eigentümer des zerstörten World Trade Centers hatten die Klage bereits 2008 eingereicht, ursprünglich verlangten sie 8,4 Milliarden Dollar. Richter Alvin Hellerstein ließ die Klage am Dienstag schließlich zu, reduzierte die Summe aber auf 2,8 Milliarden Dollar. Das entspricht dem Preis, auf den sich WTCP im Juli 2001 mit der New Yorker Hafenverwaltung geeinigt hatte, um das Gelände des World Trade Centers für 99 Jahre zu pachten.

Hellerstein wies einen Einspruch von American Airlines und United gegen die Klage zurück. Die Fluggesellschaften vertreten die Auffassung, dass die Eigentümer durch Versicherungen bereits mit gut vier Milliarden Dollar entschädigt worden seien. Diese Fragen müssten in einem Prozess geklärt werden, entschied der Richter.

Am 11. September 2001 hatten Extremisten des Terrornetzwerks Al-Kaida Passagierflugzeuge entführt und in die Zwillingstürme des World Trade Centers sowie ins Pentagon in Washington gesteuert. Eine vierte entführte Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania nahe Shanksville in ein Feld. Fast 3000 Menschen kamen ums Leben.