Nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten wenden sich Nutzerinnen und Nutzer reihenweise vom Kurznachrichtendienst X ab, dem Trump-Unterstützer Elon Musk gehört. Auch die Bezahlversion schreckt viele ab.
Neben Threads oder Mastodon wechseln Millionen auch zum Konkurrenzangebot Bluesky, darunter Promis wie "Charmed"-Darstellerin Alyssa Milano (51). "Auf Wiedersehen X., Hallo Blue Sky", schrieb die Schauspielerin zu einem Screenshot ihres deaktivierten X-Kontos auf Instagram. Hierzulande verkündete etwa X-Schwergewicht Armin Wolf vom ORF seinen Wechsel zu Bluesky.
Bluesky ging aus einer Initiative von Twitter (heute X) zur Entwicklung eines dezentralen sozialen Netzwerkprotokolls hervor. Seit 2022 ist das Social-Media-Projekt eigenständig. Twitter-Gründer Jack Dorsey unterstützte das Projekt lange finanziell und ist im Vorstand des Unternehmens.
Die Oberfläche funktioniert ähnlich und sieht ähnlich aus wie bei X. Ein Post darf bis zu 256 Zeichen lang sein. Bluesky setzt aber auf einen dezentralen Ansatz, wie das Portal "T3N" schreibt. Damit können sich Nutzerinnen und Nutzer im Gegensatz zu anderen Diensten über viele kleine Server registrieren.
Konten lassen sich durch den dezentralen Ansatz laut der Organisation ohne Datenverlust von und an andere Anbieter übertragen. Bluesky verzichtet laut eigenen Aussagen auf Datensilos. Die Online-Identität einer Person solle keinem Unternehmen gehören. Außerdem lässt sich selber bestimmen, welche Inhalte der Algorithmus anzeigt.
Nach eigenen Angaben stieg die Gesamtzahl der Nutzerinnen und Nutzer seit Ende Oktober von 13 auf 15 Millionen.