Wirtschaft

Twitter stürzt tiefer ab, Facebook blüht weiter auf

Twitter stürzt ab. Der Internet-Dienst fuhr im zweiten Quartal ein Minus von 100 Millionen Euro ein. Facebook geht's hingegen prächtig.

Heute Redaktion
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Der Kurznachrichtendienst machte im 2. Quartal 100 Millionen Euro minus.
Der Kurznachrichtendienst machte im 2. Quartal 100 Millionen Euro minus.
Bild: iStock

Twitter musste neben dem Millionen-Minus auch einen Umsatzrückgang von fast fünf Prozent auf knapp 491 Millionen Euro hinnehmen. Die Erlöse schrumpften erst das zweite Mal, seit Twitter 2013 an die Börse ging.

Mit durchschnittlich 328 Millionen Nutzern pro Monat gelang es Twitter auch im zweiten Quartal nicht, die Reichweite zu erhöhen. Die Werbeeinnahmen gingen um acht Prozent auf umgerechnet knapp 419 Millionen Euro zurück. Analysten hatten nach einem starken ersten Vierteljahr mit einem weiteren deutlichen Zuwachs gerechnet.

Facebook brilliert wieder

Während sich bei Twitter dezente Verzweiflung breit macht, brilliert Facebook und meldete einen Gewinnsprung samt Umsatzplus. Das soziale Netzwerk verdiente mit 3,3 Milliarden Euro um 71 Prozent mehr als vor einem Jahr, hatte Facebook am Mittwoch mitgeteilt. Der Umsatz stieg um 45 Prozent auf 7,95 Milliarden Euro. Die Erlöse stammen fast ausschließlich aus Werbeeinnahmen. 87 Prozent davon erzielt Facebook mit Reklame auf Smartphones und Tablets. Erst im Juni hatte Facebook die Marke von zwei Milliarden Usern geknackt.

Damit zeigt sich erneut die Übermacht der Facebook-Angebote mit ihren Milliarden Nutzern gegenüber dem Kurznachrichtendienst. Twitter will zwar mit Filmen mehr Nutzer auf seine App locken und damit mehr Werbetreibende für sich gewinnen. Doch im April musste sich das Unternehmen im Kampf um die Live-Übertragungsrechte für die US-Profiliga im American Football gegen den Konkurrenten Amazon geschlagen geben.

(GP)