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Twitter unterzieht Trump erstmals Faktencheck

Der Kurznachrichtendienst stellt dem US-Präsidenten für einen Tweet ein schlechtes Zeugnis aus und verlinkt auf eine Twitter-Seite mit den Fakten zum Thema. Es geht um die Briefwahl in den USA.

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Die Tweets von Donald Trump werden nun von Twitter einem Faktencheck unterzogen.
Die Tweets von Donald Trump werden nun von Twitter einem Faktencheck unterzogen.
Screenshot Twitter

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat erstmals einen Tweet von US-Präsident Donald Trump einem Faktencheck unterworfen – und ihm prompt ein miserables Zeugnis ausgestellt. Trump behauptete, dass Briefwahl Wahlbetrug Vorschub leiste. Das Unternehmen ergänzte diesen Tweet daraufhin um einen Link mit dem Hinweis: "Erfahren Sie die Fakten über Briefwahl".

Der Link führte zu einer Twitter-Seite, in der Trumps Behauptungen als "unbegründet" zurückgewiesen wurden. Twitter-Sprecher Nick Pacilio bestätigte, dass es der erste Twitter-Faktencheck eines Trump-Tweets war.

Trump reagierte umgehend – natürlich auf Twitter. Er warf dem Kurznachrichtendienst am Dienstagabend (Ortszeit) vor, sich in die Wahl einzumischen, bei der Trump im November für eine zweite Amtszeit kandidiert. "Twitter unterdrückt die Redefreiheit völlig, und ich als Präsident werde das nicht zulassen", wetterte Trump.

Mehr als 18.000 Falschaussagen

Nach einer Statistik der "Washington Post" hat Trump seit Beginn seiner Amtszeit mehr als 18.000 falsche oder irreführende Aussagen getätigt.

Der Twitter-Faktencheck berief sich auf den Sender CNN, die Zeitung "Washington Post" und andere ungenannte Experten – CNN und die "Washington Post" sind ausgewiesene Kritiker Trumps. In dem Faktencheck hieß es unter anderem, Trump behaupte fälschlicherweise, dass Kalifornien Briefwahlunterlagen an alle Personen in dem Bundesstaat schicken würde – «unabhängig davon, wer sie sind oder wie sie dorthin gelangt sind". Tatsächlich würden nur registrierte Wähler Briefwahlunterlagen erhalten. Unbegründet sei auch Trumps Aussage, wonach Briefwahl zu «einer manipulierten Wahl» führen würde.

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