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Twitter will nicht, dass du diesen Link siehst

Immer wieder geraten soziale Netzwerke im Kampf gegen Fake News im US-Wahlkampf zwischen die Fronten. Nun verbietet Twitter einen bestimmten Link.

Leo Stempfl
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Hunter Biden saß zur Zeit der Vizepräsidentschaft seines Vaters im Aufsichtsrat eines ukrainischen Gaskonzerns.
Hunter Biden saß zur Zeit der Vizepräsidentschaft seines Vaters im Aufsichtsrat eines ukrainischen Gaskonzerns.
EPA-EFE

Bereits mehrere Male ist es passiert, dass Twitter bestimmte Kurznachrichten von Donald Trump mit einem Hinweis versieht, dass die darin enthaltenen Information unwahr, irreführend oder nicht bewiesen sind. Manchmal entschied man sich sogar dazu, einen Tweet sowie Interaktion damit komplett zu sperren. Nun ging man einen Schritt weiter und setzte gleich einen ganzen Link auf die schwarze Liste.

Der Link konnte daraufhin Mittwochnachmittag plötzlich nicht mehr in Tweets enthalten sein oder per Direktnachricht verschickt werden. Also was befand sich hinter besagtem, ominösem Link, den man nicht teilen darf?

"Sie versuchen, Biden zu schützen"

Die Adresse führt auf einen Nachrichtenartikel der "New York Post". Dieser dreht sich um Anschuldigungen gegen Trump-Herausforderer Joe Biden, die allerdings nicht bewiesen sind. Sie entstammen einer gehackten Festplatte, die ein enger Trump-Vertrauter der Zeitung zukommen hat lassen. Sie sollen zeigen, dass sich Joe Biden 2015, als er Vizepräsident war, mit ukrainischen Geschäftspartnern seines Sohnes Hunter getroffen haben soll.

Kritik zum Vorgehen Twitters kommt vom Chef Jack Dorsey selbst. Man hätte das Verbreiten eines Links nicht einfach so und ohne Kontext verbieten dürfen. Hier sei etwas bei der Kommunikation schiefgelaufen, nichtsdestotrotz verstoße es gegen die Regeln des Netzwerks, private Informationen zu verbreiten. Trump hingegen mutmaßt, Twitter versuche, "Biden zu schützen".

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