Österreich

U-Bahn-Schubser wird in Anstalt eingewiesen

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:03

Nur seiner kräftigen Statur hatte es wohl ein russischer Tourist zu verdanken, dass er Ende April 2014 nicht von einer U-Bahn erfasst wurde. Ein 47-Jähriger hatte damals mit voller Wucht versucht, den Touristen vor die in die Station Neubaugasse einfahrende U3 zu stoßen. Beim Prozess lautete das nicht rechtskräftige Urteil auf Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Zum Tatzeitpunkt hatte der Angeklagte der Polizei noch aufgetischt, dass er beim Schuhe zubinden ins Straucheln gekommen sei und den Touristen, der mit zwei Freunden unterwegs war, unabsichtlich gerempelt habe - er trug zum Tatzeitpunkt aber Sandalen. Auch die Version, die Touristen hätten ihn darum gebeten, ihnen beim gemeimsamen Selbstmord behilflich zu sein, schien wenig glaubwürdig.

Andere Fahrgäste konnten den Täter damals an der Flucht hindern. Aufgrund der wirren Aussagen des Mannes wurde ein psychologisches Gutachten in Auftrag gegeben, dass einerseits eine schwere paranoide Schizophrenie, andererseits eine Abartigkeit zutage förderte. Ihm verschriebene Medikamente lehne er ab, weil man ihn damit "vergiften" wolle. Gegen das Urteil wurde Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt.

Der 47-jährige Akademiker (Studium in New York) hatte in Wien jahrelang bei der Internationalen Atomenergiebehörde gearbeitet.

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