Österreich

U-Bahn-Stars: Längere Spielzeiten und neue Acts

Heute Redaktion
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U-Bahn-Stars feiern 2. Geburtstag (v.l.n.r.: U-Bahn-Star Philip Piller, Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, Öffi-Stadträtin Ulli Sima, U-Bahn-Star Kim Tamara).
U-Bahn-Stars feiern 2. Geburtstag (v.l.n.r.: U-Bahn-Star Philip Piller, Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, Öffi-Stadträtin Ulli Sima, U-Bahn-Star Kim Tamara).
Bild: PID/Christian Fürthner

Seit Sommer 2017 sorgen die U-Bahn-Stars in ausgewählten Stationen für gute Stimmung. Anlässlich des 2. Geburtstags kündigte die Stadt nun eine Ausweitung an.

Für viele sind die U-Bahn-Stars aus dem Wiener U-Bahnnetz nicht mehr wegzudenken. Rund 90 Musiker aus 15 Nationen – darunter 54 Bands – sorgen nachmittags und abends mit 19 verschiedenen Instrumenten für gute Stimmung in den Stationen Westbahnhof, Karlsplatz, Praterstern, Stephansplatz, Neubaugasse und Spittelau. Das musikalische Repertoire reicht von Rock über Klassik bis zum Austropop.

Die Künstler und die Wiener Linien erhalten vom Publikum durchwegs positives Feedback. "Die Fahrgäste lieben die U-Bahn-Stars. Inzwischen kommen Fans sogar extra zu Auftritten in die Stationen, um ihre LieblingskünstlerIn zu sehen", freut sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Bisher sorgten die Künstler bei 12.000 Auftritten für gute Stimmung.

Neue Spielzeiten bringen zusätzliche neue Bands am Line-Up

Aufgrund des Erfolges, kündigte Sima nun zum 2. Geburtstag des U-Bahn-Stars eine Ausweitung aus. Bisher traf man die U-Bahn-Stars zwischen 15 und 23 Uhr an. Doch nun soll die Spielzeit verlängert werden: Das Angebot in den Stationen Westbahnhof, Stephansplatz, Neubaugasse und Spittelau soll bereits in Kürze um zusätzliche Zeitfenster erweitert werden, damit Fahrgäste schon ab 13.30 Uhr Konzerte in den U-Bahn-Stationen genießen können.

Im Frühjahr wurde das U-Bahn-Stars Line-Up auch um zwölf neue, völlig unterschiedliche Künstler erweitert. Dazu zählt auch Philip Piller, bekannt aus der ProSieben-Talentshow "Voice of Germany": "Im Gegensatz zu bezahlten Konzerten, wo es selbstverständlich ist, bis zum Schluss zu bleiben, ist es für Straßenmusiker besonders magisch, wenn die Leute freiwillig stehen bleiben und gebannt zuhören".

U-Bahn-Stars als Karriere-Sprungbrett

Laut Wiener Linien profitieren auch die Künstler vom Projekt und gewinnen dadurch außerhalb der Station an Bekanntheit. So würden U-Bahn-Stars für Auftritte gebucht, veröffentlichten ihre ersten eigenen Alben und feierten Erfolge bei internationalen Talentshows wie "The Voice of Germany". U-Bahn-Star Twerdy habe sich beispielsweise durch die Auftritte ihre erste CD mit Lady Gaga Produzent Matt Lawrence finanziert. Kiddy-Contest-Star Laura Heily sei inzwischen nicht nur in Wien, sondern auch in New York als Straßenkünstlerin unterwegs. Und das Duo Rocky und Knostl begeistert in Wien mit ihren Reagge-Rap-Coversongs regelmäßig die Fahrgäste.

U-Bahn-Stars als "Inspiration im deutschsprachigen Raum"

New York und London waren die Vorbilder für die U-Bahn-Stars. Inzwischen gilt Wien als Vorzeigeprojekt für andere deutschsprachige Städte. "Nicht nur unsere Fahrgäste, sondern auch andere Öffi-Betriebe lieben die Auftritte. Unter anderem waren wir für die Hamburger Hochbahn, Schweizer Bundesbahnen und Verkehrsbetriebe Karlsruhe Inspiration", so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Mehr Informationen und das aktuelle "Line Up" der U-Bahn-Stars finden Sie online hier.

(lok)

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