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U-Bahn-Treter: Warum wurde Video erst jetzt publik?

Heute Redaktion
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Dieser brutale Vorfall sorgt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich für Empörung: Eine vierköpfige Gang läuft eine Treppe zur U-Bahn in Neukölln hinunter, als plötzlich einer der jungen Männer eine Frau (26) von hinten brutal in den Rücken tritt, sodass diese die Treppen hinunterstürzt. Jetzt fragt sich ganz Deutschland: Warum wurde das Video, das zu den Tätern führen kann, erst jetzt, Wochen nach dem Vorfall veröffentlicht?

Dieser brutale Vorfall sorgt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich für Empörung: Eine vierköpfige Gang läuft eine Treppe zur U-Bahn in Neukölln hinunter, als plötzlich einer der jungen Männer eine Jetzt fragt sich ganz Deutschland: Warum wurde das Video, das zu den Tätern führen kann, erst jetzt, Wochen nach dem Vorfall veröffentlicht? 
 

Der schreckliche Vorfall ereignete sich bereits am 27. Oktober. Die Öffentlichkeit erfuhr aber erst letzte Woche davon, als die Zeitung "Bild" an das Überwachungsvideo gelangte. Weil eine solche Weitergabe ohne richterlichen Beschluss illegal ist, ermittelt das Berliner Landeskriminalamt nun intern wegen Verstoßes gegen das Datenschutzgesetz. 

 

Millionen von Menschen fragen sich nun, warum es sol lange gedauert hat, bis das Video freigegeben wurde. Bevor die Polizei zu einer öffentlichen Fahndung aufrufen darf, muss sie sämtlichen Anhaltspunkten nachgehen. Das bestimmen die strengen Vorgaben der Öffentlichkeitsfahndung. Die Polizei darf sie auch nicht alleine einleiten, sondern benötigt einen richterlichen Beschluss, der erst am Donnerstag vorlag, so deutsche Medien. In Österreich muss die Staatsanwaltschaft die Bilder zur Fahndung freigeben, darum dauert es bei uns auch oft lange, bis diese an die Öffentlichkeit gelangen.

Besagtes Video wurde von einer Überwachungskamera der Berliner Verkehrsbetriebe aufgenommen. Die Aufnahmen werden 48 Stunden gespeichert. Das Opfer hatte in diesem Fall die Tat am nächsten Tag angezeigt, sodass die Bilder noch nicht gelöscht waren.

Bis jetzt wurden sechs Anzeigen von Zeugen aufgenommen, die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Die Frau musste im Spital behandelt werden, sie soll wieder wohlauf sein. Sollte der Täter wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt werden, drohen ihm zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Haft.