Österreich

U-Bahnstation erzeugt Strom für Rolltreppe selbst

Heute Redaktion
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Mittels Photovoltaik-Folien soll die U3-Station Ottakring selbst den Strom für ihre Rolltreppen erzeugen (v.l.n.r.: Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber, SP-Klubchef Josef Taucher, Öffi-Stadträtin Ulli Sima, Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl und Bezirkschef Franz Prokop)
Mittels Photovoltaik-Folien soll die U3-Station Ottakring selbst den Strom für ihre Rolltreppen erzeugen (v.l.n.r.: Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber, SP-Klubchef Josef Taucher, Öffi-Stadträtin Ulli Sima, Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl und Bezirkschef Franz Prokop)
Bild: PID/Christian Fürthner

Eine U-Bahnstation als Stromerzeuger? Möglich sollen das spezielle Photovoltaik-Folien machen, die ab nun auf dem Dach der U3-Station Ottakring Solarkraft sammeln.

"Es ist ein zukunftsweisendes Pilotprojekt", jubeln Öffi- und Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ), der Klubchef und Energiesprecher der SPÖ Wien Josef Taucher und Wien-Energie-Geschäftsführer Karl Gruber. Hinter der Freude steht die Beklebung der Dachfläche der U3-Station Ottakring mit speziellen Photovoltaik-Folien, die auf einer Fläche von rund 360 Quadratmetern sauberen Sonnenstrom produzieren und damit die Umwelt und das Klima schonen sollen. Laut Angaben der Stadt Wien werden damit jedes Jahr 62.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt und mehr als 21 Tonnen CO2 eingespart. Der gewonnene Strom wird vor Ort eingesetzt, um Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge zu betreiben.

Öffis als größte Klimaschützer

"Die Öffis sind einer der wesentlichsten Player in Sachen Klimaschutz in Wien. Aber nicht nur Bim, Bus und U-Bahn, sondern auch die Energieversorgung der Wiener Linien spielt eine wichtige Rolle und ich freue mich, dass die Wiener Linien auch hier Pioniere sind und nun gemeinsam mit der Wien Energie erstmalig Photovoltaik-Folien auf ihren großen Dachflächen testen", betont Sima.

"Mit den innovativen Photovoltaik-Folien setzen die Stadt Wien und die Wiener Linien neue Maßstäbe in Sachen Energieerzeugung und Klimaschutz", erklärt Taucher. Die Folien seien besonders leicht und flexibel und bedürfen keines Metallunterbaus wie sonst bei Solaranlagen üblich. Selbsthaftend und in allen Farben erhältlich können sie nahezu überall, insbesondere auch an Fassaden, angebracht werden. "Damit erzeugen wir sauberen Sonnenstrom und sparen gleichzeitig CO2 ein", so Taucher.

Andere Stationen könnten folgen

Der Pilotversuch erfolgt im Rahmen eines EU-Förderprogramms, das auf die Senkung der CO2-Emissionen von Mobilitätsanbietern in europäischen Städten abzielt. Die EU trägt 80 Prozent der Projektkosten von 120.000 Euro. Das Pilotprojekt soll noch bis zum Frühjahr 2022 laufen, ist es erfolgreich, könnten auch andere Öffi-Stationen zu Stromerzeugern werden.

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