Österreich

U-Haft gegen Studenten, der Freund von Brücke stieß

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Im Fall jener Rauferei, die in der Nacht auf Freitag in Krems mit einem Brückensturz und einem Schwerverletzten geendet hat, ist Untersuchungshaft über den Verdächtigen verhängt worden. Das teilte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, am Montag auf Anfrage mit. Der Student aus Deutschland (24) soll nach Ansicht der Behörden einen 21-Jährigen aus dem Waldviertel absichtlich von einer Brücke sechs Meter tief in einen seichten Bach gestoßen haben, wobei der Niederösterreicher schwer verletzt wurde.

Im Fall jener Rauferei, die in der Nacht auf Freitag in Krems mit einem Brückensturz und einem Schwerverletzten geendet hat, ist Untersuchungshaft über den Verdächtigen verhängt worden. Das teilte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, am Montag auf Anfrage mit.

Der Student aus Deutschland (24) soll nach Ansicht der Behörden einen 21-Jährigen aus dem Waldviertel absichtlich von einer Brücke sechs Meter tief in einen seichten Bach gestoßen haben, wobei der Niederösterreicher schwer verletzt wurde. Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann versuchten Mord zur Last. Der 24-Jährige bestreitet "jegliche Verletzungs- oder sogar Tötungsabsicht" laut seinem Anwalt Erich Gemeiner aber "auf das Entschiedenste". Es habe sich im Gegenteil um eine Art Notwehrsituation gehandelt.

Laut Polizei waren der 24-Jährige und ein Freund bereits in einem Kremser Lokal auf die Gruppe um den 21-Jährigen getroffen, wo es zu einer ersten Auseinandersetzung gekommen sein dürfte. Auf der Wiener Brücke trafen die beiden alkoholisierten Gruppen dann gegen 4.30 Uhr erneut aufeinander und die Prügelei eskalierte. Augenzeugen gaben an, dass der Deutsche den 21-Jährigen dabei mit voller Absicht über das Brückengeländer in den Bach gestoßen habe und dann davongelaufen sei.

Der 24-Jährige spricht hingegen davon, dass er seinem Freund, der am Boden liegend von den anderen getreten wurde, zur Hilfe geeilt war. "Er drängte sich zwischen die Angreifer, schob bzw. stieß diese von seinem Freund weg zur Seite, half seinem Freund wieder auf die Beine und lief mit diesem davon um weiteren Angriffen zu entgehen", hielt Gemeiner fest. Sein Mandant habe weder bewusst wahrgenommen, dass er sich auf einer Brücke befand, noch, dass einer der "Angreifer" von der Brücke stürzte, betonte der Anwalt.

Die Ermittlungen der Polizei laufen jedenfalls nach wie vor. Einige Zeugeneinvernahmen stünden noch aus, hieß es am Montag.

APA