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Öffi-Security zieht Pfeffer-Spray gegen Masken-Rebell

Am Samstagvormittag kam es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen einem Fahrgast und einem Security-Mitarbeiter der Wiener Linien. Die Szene endete damit, dass der Mitarbeiter seinen Pfefferspray zieht. Der Grund: Die Maskenpflicht!

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"Schleich di", sagt ein Fahrgast zu Wiener-Linien-Security-Mitarbeiter.
"Schleich di", sagt ein Fahrgast zu Wiener-Linien-Security-Mitarbeiter.
Leserreporter

Wieder kam es im Wiener U-Bahn-Bereich zu einer Auseinandersetzung zwischen Fahgast und Wiener-Linien-Security Mitarbeiter. Und einmal mehr war der Grund für die Auseinandersetzung die Maskenpflicht. Ein anderer Fahgast filmte die Szene der Auseinandersetzung, die damit endete, dass der Security den Pfefferspray zog, ihn aber nicht benutzte. 

Laut Wiener-Linien-Pressesprecher Christoph Heshmatpour hatte der Mann am Bahnsteig keine Maske getragen. "Unsere Mitarbeiter haben ihn darauf hingewiesen, dass er im U-Bahn-Bereich eine Maske tragen müsse", so der Sprecher. Dieser wollte jedoch nicht hören, bedrohte und beschimpfte die Securities. "Nach mehrmaligen Mahnen haben sie ihn schließlich von der Station verwiesen", so Heshmatpour. Vor dem Lift habe sich der Mann zwar noch die Mund-Nasenschutzmakse angezogen, aber die Situation sei dennoch eskaliert. 

Fahrgast zu Security: "Jetzt schleich dich, Depperter!"

"Vorher habe ich die Maske auch schon oben gehabt, das ist Willkür ich zeige euch an", so der Mann im Video zu den zwei Security-Mitarbeitern. Dann schiebt er den Arm des Security-Mitarbeiters zur Seite. Dieser stößt ihn zurück, die Situation eskaliert. "Jetzt schleich dich, Depperter", hört man durch die U-Bahn-Station hallen.  Nun reicht es auch dem deutlich größeren Security-Mitarbeiter. Er zieht seinen Pfefferspray und verweist den Fahrgast der U-Bahn-Station."Das passiert wirklich nur in seltenen Fällen und es ist die stärkste Maßnahme, den Fahrgast der Station zu verweisen", ergänzt Heshmatpour im Gespräch mit "Heute". 

Schon vor Corona stiegen Angriffe auf Wiener-Linien-Mitarbeiter

Die Zahl der Übergriffe auf Mitarbeiter der Wiener Linien ist in den vergangenen Jahren gestiegen: Von 2016 bis 2018 kam es laut Stadtrechnungshof zu 341 solchen Taten. Bei vorangegangenen Überprüfungen wurden beispielsweise zwischen 2009 und 2011 nur 273 Übergriffe gezählt. Das bedeutet einen Anstieg von 9,44 Prozent - unter Miteinbeziehung der auch seither gestiegenen Fahrgastzahlen.

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