Wien

U-Bahn-Sperre: Jede Minute eine Bim am Ring in Wien

Ab Ende Mai wird die U2 in Wien zwischen Schottentor und Karlsplatz in der City gesperrt. Am Ring fahren dann aber die Bim-Linien im Minuten-Takt. 

Thomas Peterthalner
Teilen
Öffi-Chef Günter Steinbauer erklärt U2/U5-Ausbau in Wien.
Öffi-Chef Günter Steinbauer erklärt U2/U5-Ausbau in Wien.
Denise Auer

Die U2 wird zur Mega-Baustelle. Ab 31. Mai wird die lila Linie zwischen Rathaus und Karlsplatz modernisiert, gleichzeitig starten die Tiefbauarbeiten für den Öffi-Umsteigeknoten U2-U5 Rathaus (City) und für die neue U5-Station Frankhplatz (Wien-Alsergrund). Unter der Wiener Landesgerichtsstraße und in der Universitätsstraße beim Schottentor werden neue Streckentunnel an die bestehenden U-Bahntunnel angeknüpft – für die künftige Streckenführung der U5 zum Frankhplatz und der U2 zum Matzleinsdorfer Platz. Das wäre bei laufendem Betrieb nicht möglich.

Die verstärkt geführten Ring-Linien sollen den U2-Ausfall kompensieren.
Die verstärkt geführten Ring-Linien sollen den U2-Ausfall kompensieren.
Wiener Linien

Jede Minute eine Bim am Ring

Ab Montag, 31. Mai, fährt die U2 bis Herbst 2023 nur zwischen den Stationen Seestadt und Schottentor. Öffi-Fahrgäste müssen umsteigen. Die U1 soll zu den Hauptverkehrszeiten öfter fahren, umsteigen kann man auch auf die Linien U3 und U4. Als direkter Ersatz auf der Ringstraße dienen die Straßenbahnlinien D, 1, 2 und 71. Sie bekommen noch Verstärkung durch die neue zusätzliche Ersatz-Straßenbahnlinie U2Z. "Am Ring kommt dann jede Minute eine Straßenbahn", so Wiener-Linien-Chef Günter Steinbauer bei einem Info-Gespräch am Montag.

Bahnsteigtüren kommen

Die U2-Strecke wird zwischen Karlsplatz und Rathaus für den vollautomatischen Betrieb vorbereitet. In den Stationen Rathaus, Volkstheater, Museumsquartier und Karlsplatz werden insgesamt 144 Bahnsteigtüren und rund 16.000 Quadratmeter Glasflächen eingebaut. Dazu werden alle Bahnsteigkanten in den Stationen abgetragen und neu errichtet. Im gesamten Abschnitt werden die Gleisanlagen erneuert und insgesamt 4,8 Kilometer Schienen getauscht.

Verkehrs-Behinderungen

Sechs Aufzüge sowie zehn Rolltreppen werden ebenfalls bis Herbst 2023 auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Beleuchtung in den Stationen wird auf stromsparende LED-Lampen umgerüstet. Zur besseren Orientierung für sehbehinderte Menschen kommt ein neues Leitsystem zum Einsatz. Die Tunneldecke der U2 wird von der Oberfläche aus saniert. Hier soll es im Sommer zu  Einschränkungen für den Verkehr kommen. 

Die U2 bekommt ab dem Schottentor einen neuen Tunnel, der mit der zukünftigen U5 beim Rathaus verknüpft wird. Dafür muss der heutige U2-Tunnel in der Universitätsstraße aufgebrochen werden. Auch für die neue U5-Station Frankhplatz bei der Landesgerichtsstraße wird baulich an den heutigen U2-Tunnel mittels offener Bauweise angeknüpft. Die U5 wird hier zukünftig zwischen den Gleisen der heutigen U2-Strecke abtauchen und mit dem weiteren Ausbau über den 9. Bezirk weiter bis nach Wien-Hernals fahren. Die Fertigstellung der U5 bis zur Station Frankhplatz in rund 20 Metern Tiefe soll bis 2026 erfolgen.

Der Bahnsteig bei der U2-Station Volkstheater wird mit Türen ausgestattet. In Zukunft sollen U-Bahnen autonom, also ohne Fahrer, unterwegs sein.
Der Bahnsteig bei der U2-Station Volkstheater wird mit Türen ausgestattet. In Zukunft sollen U-Bahnen autonom, also ohne Fahrer, unterwegs sein.
www.oln.at

Ersatzverkehr bis Praterstern

Für die Einrichtung des U-Bahn-Betriebes zwischen Seestadt und Schottentor ab Montag, 31. Mai, müssen in den Tagen davor betriebliche Adaptierungen durchgeführt werden. Von Freitag, 28. Mai, bis Sonntag, 30. Mai, kann die U2 in Wien nur zwischen Seestadt und Praterstern fahren. Die Straßenbahnlinie U2Z fährt an diesen drei Tagen zwischen Praterstern und Karlsplatz. 

Mit der Fertigstellung der ersten vollautomatischen U-Bahn-Linie U5 wird es ab 2026 erstmals einen Mischbetrieb von zwei U-Bahn-Linien in Wien geben. Die U2 und die neue U5 werden sich dann den Streckenabschnitt zwischen Rathaus und Karlsplatz teilen.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com