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Zahl der Toten bei Athen durch Brände steigt auf 50

Das Feuer in Griechenland fordert bereits erste Opfer. Ein Ende der Brände ist noch nicht in Sicht.

Heute Redaktion
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"Es ist das schlimmste Szenario eingetreten", sagte der Chef des griechischen Zivilschutzes, Giannis Kapakis. Mindestens 50 Menschen kamen bei den Waldbränden in der Umgebung von Athen bereits ums Leben, 150 weitere mussten teils mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Personen wurden allesamt in ihren Häusern oder Autos von den Flammen eingeschlossen. Laut lokalen Medien dürfte die Zahl der Opfer weiter steigen.

In den Gebieten rund um Athen, wie zum Beispiel Attika, wurde bereits der Notstand ausgerufen. Griechenland bittet die EU um Hilfe, um die Flammen zu stoppen. Zypern erklärte sich bereit Feuerwehrleute zu schicken, Spanien möchte Löschflugzeuge entsenden.

Tsipras brach Bosnien-Besuch ab

Besonders schlimm traf es die Hafenstadt Rafina: Das Feuer gelangte dort bis in den Stadtkern. Menschen rennen mit Fotos von vermissten Verwandten herum und fragen, ob diese gesehen wurden. Einige versuchen sich auf Booten in Sicherheit zu bringen.

Auch auf der Insel Kreta brach Feuer aus. Sowohl Wald- als auch Ackerflächen stehen in Flammen. Die Einsatzkräfte werden von Hubschraubern unterstützt.

"Wir tun alles Menschenmögliche, um diesen Bränden zu begegnen. Uns besorgt, dass mehrere Feuer gleichzeitig auftreten", sagte Ministerpräsident Alexis Tsipras in Bosnien. Noch in der Nacht auf Dienstag brach er seine Reise ab, um eine Krisensitzung einzuberufen.

Derzeit herrschen in Griechenland Temperaturen um die 40 Grad. Auch starker Wind weht, weshalb sich die Löscharbeiten enorm schwierig gestalten. (slo)