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Über 200 Tote bei schwerem Erdbeben in Pakistan

Heute Redaktion
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Bild: Shakil Adil (AP)

Einen Tag nach einem schweren Erdbeben in Pakistan ist die Zahl der Opfer auf über 200 gestiegen. Nach neuesten Angaben kamen am Dienstag bei der Katastrophe in Pakistans dünn besiedelter Provinz Baluchistan mindestens 240 Menschen ums Leben. Wie ein Regierungsvertreter "Dawn.com" am Mittwoch sagte, wurden 350 Menschen verletzt. Die Rettungsarbeiten würden durch unterbrochene Straßenverbindungen erschwert.

Einen Tag nach einem schweren Erdbeben in Pakistan ist die Zahl der Opfer auf über 200 gestiegen. Nach neuesten Angaben kamen am Dienstag bei der Katastrophe in Pakistans dünn besiedelter Provinz Baluchistan mindestens 240 Menschen ums Leben. Wie ein Regierungsvertreter "Dawn.com" am Mittwoch sagte, wurden 350 Menschen verletzt. Die Rettungsarbeiten würden durch unterbrochene Straßenverbindungen erschwert.

Das Beben hatte nach Angaben des Geoforschungszentrums (GFZ) Potsdam eine Stärke von 7,6. In dem am stärksten betroffenen Distrikt Awaran im Südwesten des Landes rief die Provinzregierung den Notstand aus. Die US-Erdbebenwarte (USGS) bezifferte die Stärke des Bebens auf 7,7. Das GFZ verortete die Tiefe des Epizentrums bei 42 Kilometern, die US-Erdbebenwarte bei nur 15 Kilometern unter der Erdoberfläche.

Ein Sprecher der paramilitärischen Grenztruppen (FC) in der Provinzhauptstadt Quetta sagte, in Awaran würden noch Menschen unter Trümmern eingestürzter Gebäude vermutet. Die Rettungsarbeiten seien angelaufen. Grenztruppen und Armee hätten Soldaten in die Katastrophenregion entsandt.

Schuldächer eingestürzt

Die Zeitung "Express Tribune" meldete, dass in Awaran die Dächer zweier Schulen eingestürzt seien. Unklar blieb, ob sich dort zum Zeitpunkt des Bebens jemand aufhielt. Das Internationale Krisen-Informationszentrum GDACS berichtete, im Umkreis von 100 Kilometern um das Epizentrum leben mehr als 300.000 Menschen.

In der 200 Kilometer entfernten südpakistanischen Millionenmetropole Karachi flohen Bürger panisch aus ihren Häusern. Die Erdstöße waren noch bis in die rund 1.200 Kilometer entfernte indische Hauptstadt Neu Delhi zu spüren.

Bereits im April schweres Beben

. Im Oktober 2005 kamen bei einem Erdbeben der Stärke 7,6 in der geteilten Region Kaschmir mehr als 86 000 Menschen in Pakistan und Indien ums Leben. Die meisten Opfer waren in Pakistan zu beklagen. Baluchistan ist die größte der vier Provinzen Pakistans, sie ist zugleich aber am dünnsten besiedelt.