Österreich

Über 3 Jahre Haft für Ex-Schlüsseldienst-Chef

Drei Jahre und neun Monate muss jetzt ein 51-Jähriger aus dem Bezirk Neunkirchen in Haft. Er hatte zahlreiche Gläubiger betrogen.

Heute Redaktion
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Der Angeklagte (re.) mit Anwalt Blaschitz
Der Angeklagte (re.) mit Anwalt Blaschitz
Bild: salpa

Wegen betrügerischer Krida und anderer Delikte musste ein 51-Jähriger am Montag in Wr. Neustadt zum zweiten Mal auf die Anklagebank.

Der vorbestrafte und verschuldete Schlüsseldienst-Unternehmer aus dem südlichen NÖ, der nebenbei auch mit alten Autos, Motorrädern, Microcars, Pellets, Heizungsanlagen, Hüpfburgen und einigen anderen Dingen Geld machte, soll das Finanzamt und einige Gläubiger um mehrere Hunderttausend Euro betrogen haben.

Alte Schrottkisten meldete der 51-Jährige laut Anklage meist auf seine Frau an (Anm.: weil er schon öfters gepfändet worden war), richtete die Fahrzeuge halbwegs her und verkaufte sie teuer. Aus seiner Tätigkeit als Aufsperr- und Schlüsseldienst hat der Angeklagte viel zu wenig Abgaben ans Finanzamt entrichtet. Ein Zeuge fasst es kurz zusammen: "Er hatte hohe Schulden, versuchte halt aus allem Geld herauszuschlagen."

3 Jahre und 9 Monate Haft

Der Verdächtige wurde in U-Haft genommen, schrieb selbst aus dem Gefängnis noch Briefe an seine Bekannten und Familie. Inhalt: Was bei der Polizei und vor Gericht zu sagen sei.

Der 51-Jährige zeigte sich vor dem Schöffensenat in Wr. Neustadt teilweise geständig. Beim zweiten Prozesstag am Montag fasste der 51-Jährige drei Jahre Haft aus, plus 9 Monate Widerruf.

Der Angeklagte muss somit drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Übrigens: Sein Schwager und seine Gattin hatten bereits am ersten Prozesstag je 15 Monate bedingte Haft ausgefasst.