Österreich

Uber: Neuanmeldungen in Wien verdreifacht

Heute Redaktion
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Bild: Uber

Wie in vielen Städten rund um den Globus sorgt der Fahrdienst-Vermittler Uber bei den Taxifahrern für große Verärgerung. In Wien ist sie plötzlich in aller Munde - binnen zwei Tagen wurde die App dreimal häufiger heruntergeladen als an Tagen zuvor. Uber überlegt nun, den Service auf andere Städte auszudehnen.

. In Wien ist sie plötzlich in aller Munde - binnen zwei Tagen wurde die App dreimal häufiger heruntergeladen als an Tagen zuvor. Uber überlegt nun, den Service auf andere Städte auszudehnen.

"Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich, dass die Menschen die größere Auswahl und die Vorteile der neuen Technologie sehr begrüßen. Uber bietet eine schnelle, günstige und vor allem auch extrem sichere Option, um in einer Stadt von A nach B zu gelangen. Das kommt an!" sagt Johannes Wesemann, General Manager von Uber in Wien.

Uber könnte nach dem Erfolg in Wien auch in anderen österreichischen Städten aktiv werden. "Wir werden daher unser Service weiter ausbauen und denken derzeit über die Expansion in andere Städte in Österreich nach", sagte Wesemann.

Auch wenn der Fahrdienst ist, laufen die Wiener Taxifahrer gegen Uber Sturm. Die Vorwürfe reichten von Schwarzarbeit über mangelnden Versicherungsschutz von Fahrgästen und Fahrern bis hin zu Steuerhinterziehung. All dies weist Uber auf das Schärfste zurück. In Wien kooperiere Uber ausschließlich mit konzessionierten Mietwagenunternehmen, die alle gesetzlichen Auflagen erfüllen.

Deutschland: Verfügungen gegen illegale Fahrer

Der Streit zwischen Taxi-Unternehmen und Uber schwelt auch in Deutschland. Im Streit deutscher Taxi-Unternehmen mit dem Fahrdienst Uber hat das Landgericht Frankfurt zwei Fahrern Ordnungsgelder  angedroht. In beiden Fällen seien einstweilige Verfügungen erlassen worden, weil sie ohne Taxi-Lizenz von Uber vermittelte Fahrten durchgeführt hätten, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag.

Das Gericht hatte Uber vergangene Woche bundesweit die Vermittlung untersagt, wenn Fahrer keine Genehmigung zur Personenbeförderung haben. Dagegen hatte Uber Widerspruch eingelegt und zugleich erklärt, sich . "Der Fortschritt lässt sich nicht ausbremsen", erklärte die Start-up-Firma. Am Dienstag will das Gericht in dem Fall entscheiden.

Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro

Die Genossenschaft der Taxizentralen hatte angekündigt, Beweise gegen den US-Anbieter zu sammeln. Ziel sei, das je Fahrt vom Gericht angedrohte Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro zu beantragen. Die Höhe der angedrohten Strafe zeige, dass das Gericht das Thema sehr ernst nehme, erklärte Taxi Deutschland. "Uber betreibt illegalen Billig-Wettbewerb zulasten der Sicherheit", sagte der Vorsitzende von Taxi Deutschland, Dieter Schlenker.

"Sich offen über die deutschen Verbraucherschutz-Gesetze hinwegzusetzen, ist ein Affront, der das wahre Gesicht dieses Unternehmens offenbart", fügte er hinzu. Eine Sprecherin von Taxi Deutschland sagte, man behalte sich weitere Schritte gegen Uber vor. Der Taxi-Ersatzdienst war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Uber hat daraufhin seinen Fahrern Unterstützung zugesichert. Uber werde die privaten Fahrer "selbstverständlich bei der Wahrung ihrer Interessen unterstützen", teilte das Unternehmen mit. Genauere Einzelheiten nannte das Unternehmen nicht.

 
Das US-Unternehmen, zu dessen Geldgebern Google und Goldman Sachs gehören, bietet seine Dienste weltweit bereits in 45 Ländern an. Deutschland ist für die milliardenschwere Firma wegen seiner hohen Bevölkerungsdichte besonders interessant.