Österreich

Austro-Kurden: "Werden von Türken bedroht"

In Österreich lebende Kurden berichten beim TV-Sender "Puls 24" von Übergriffen und Drohungen von hier lebenden Türken.

Heute Redaktion
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Seit dem Einmarsch türkischer Truppen in die Kurdengebiete im Norden Syriens kommt es auch in Österreich vermehrt zu Übergriffen von hier lebenden Türken auf Kurden.

Drei Betroffene schildern am Mittwochabend um 20.15 Uhr in einem exklusiven Interview mit "Puls 24"-Chronik-Chefreporterin Magdalena Punz ihre Erlebnisse.

"Vor einem Monat bin ich zum Mittagessen in den Kebab-Imbiss gegangen. Ich hatte meine Kette mit einer Kurdistan-Karte umgehängt. Der Betreiber hat mir dann gesagt: Ich rate dir, die Kette wegzuschmeißen. Sonst bekommst du Probleme auf der Straße", berichtet ein Kurde, der heute im Burgenland lebt.

Drohungen am Arbeitsplatz

Doch nicht nur in der Öffentlichkeit kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Kurden. Auch am Arbeitsplatz treten solche Attacken in den letzten Monaten verstärkt auf.

Kocer arbeitet seit vier Jahren in der Gastronomie in Oberösterreich und wurde bereits öfters verbal bedroht und attackiert.

"Der Kunde hat zu mir gesagt, er warte draußen auf der Terrasse auf mich. Ich habe geantwortet: Was passiert mit mir? Was ist dein Problem? Er meinte, er wolle mich schlagen, weil ich ein Kurde wäre", erklärt etwa Kocer aus Oberösterreich.

"Nichts Untypisches"

Dass Konflikte aus Kriegsregionen auch nach Österreich überschwappen, ist für den Soziologen Kenan Güngör "nichts Untypisches". Auch Güngör sind diese Probleme vermehrt zu Ohren gekommen.

"Puls 24" zeigt am Mittwoch eine 5-minütige Reportage zu diesem Thema. Beginn ist um 20.15 Uhr

Nach dem Bericht wird Kenan Güngör im "Puls 24"-Studio bei Moderatorin Sabine Loho, die Konfliktsituation angesichts der Militäroffensive der Türkei in Syrien, zwischen Kurden und Türken in Österreich analysieren.