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Überraschung: Soldaten-Denkmal kommt doch (noch) nicht

Heute Redaktion
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Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil wünscht sich ein Denkmal für die Soldaten der 2. Republik. Am Dienstag hätte es vom Ministerrat abgesegnet werden sollen. Zur Überraschung Vieler kommt es jetzt doch nicht. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Doskozil hofft, dass es in den kommenden Wochen doch noch zu einer Ausschreibung kommt.

 

Warum der Ministerrat dem Bundesheer-Denkmal kein OK gab, wollte der Verteidigungsminister nicht sagen. Die Hoffnung hat er trotzdem noch nicht aufgegeben. Doskozil bedauerte das "Nein" im Ministerrat. Er hätte es als schöne Geste empfunden, noch vor dem Nationalfeiertag Zustimmung zum Projekt zu haben. 

Kosten von 240.000 Euro könnten auch 1,06 Millionen sein

Die Kosten belaufen sich, versicherte Doskozil, nach wie vor auf 240.000 Euro. Dem hielt der Grüne Nationalratsabgeordnete Harald Walser schon vor Tagen entgegen, dass das Projekt 1,06 Millionen Euro verschlingen würden. Die Kalkulation des Innenministeriums rechnet die Kosten für die Umgestaltung des Heldenplatzes nicht mit ein. 

Denkmal für 101 tote Soldaten im In- und Ausland

Das Denkmal wäre für tote Bundesheersoldaten gedacht. 52 starben bei Auslandseinsätzen, 49 beim Assistenzeinsatz an der Ost-Grenze zwischen 1990 und 2007. Auf Kritik stieß Doskozils Aussage, dass das Denkmal auch für zukünftige tote Soldaten sei. "Das klingt bedrohlich danach, dass Doskozil seine Soldaten in einen Krieg schicken will. Falls er diesbezügliche Phantasien hätte, wäre der Verteidigungsminister eine Bedrohung für unsere Bevölkerung", so der Grünen-Politiker Walser.