Reisen

Über 60.000 warten auf Europa-Park-Tickets

Am 29. Mai öffnet Deutschlands größter Freizeitpark, der "Europa-Park", nach der Coronapause seine Türen. Schon jetzt ist die Nachfrage nach Online-Tickets so groß, dass das System überlastet ist.

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Der Europa-Park in Rust ist Deutschlands größter Vergnügungspark
Der Europa-Park in Rust ist Deutschlands größter Vergnügungspark
picturedesk.com/dpa Picture Alliance/Mandoga Media

Michael* (30) ist genervt: "Die Ticketvorverkaufseite des Europa-Parks ist total überlastet. Über 40.000 Personen wollten ein Ticket kaufen und mussten dafür stundenlang warten." Er habe im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen Glück gehabt und immerhin eine Zutrittskarte ergattern können. Der Schweizer bezeichnet sich als "Hardcore-Europa-Park-Fan": "Ich habe eine Jahreskarte und bin normalerweise zwei- bis dreimal pro Monat vor Ort." Doch während des Corona-Modus sei es auch Jahreskarteninhabern nur einmal gestattet, die Karte für einen Besuch zu benutzen. "Zwar wird die Karte um die Zeit, in der sich der Park im Sondersetting befindet, verlängert. Trotzdem hätte ich erwartet, dass der Europa-Park ein besseres Ticketing-Tool auf die Beine stellt."

Auch auf der Facebook-Seite des Freizeitparks stieß das Ticket-Chaos auf Kritik: "Stundenlange Warteschlange ... dann kam endlich der Zeitpunkt, wo ich weitergeleitet wurde. Und dann Bam, Schlag in die Fresse, die Seite geht nicht. Das ist ja mal megaätzend", schreibt eine Benutzerin. Eine andere Frau pflichtet ihr bei: "Ich saß jetzt neun Stunden in der Schlange und wurde dann rausgeworfen. Echt ärgerlich."

Besucherzahl des Parks "deutlich reduziert"

Beim Europa-Park, der am 29. Mai seine Türen öffnet, sei man mit der hohen Nachfrage nach den Online-Tickets positiv überrumpelt worden, sagt Dieter Borer, Leiter der Europa-Park Repräsentanz in der Schweiz. "Der Ansturm auf unseren Ticketshop ist unglaublich groß." So groß, dass das System teilweise Schwierigkeiten hatte, der Lage Herr zu werden. "Der Europa-Park arbeitet aber mit Hochdruck daran, die Nachfrage nach Tickets weiterhin zu befriedigen", sagt Borer.

Der Europa-Park habe sich in Rücksprache mit den Behörden auf eine Begrenzung der Besucherzahlen verständigt. Um diese zu steuern, sei man auf das tagesbasierte Online-Ticketing angewiesen, sagt Borer. Die zulässige Besucherobergrenze berechne sich aus der Gesamtfläche von 95 Hektaren und der vorgegebenen Abstandsregelung von 1,5 Metern. "Um kein Risiko einzugehen, haben wir uns entschlossen, diese Zahl nochmals erheblich zu reduzieren. Die Besucherzahl liegt somit deutlich unter 50 Prozent des regulären Besucheraufkommens." Die Gesundheit der Mitarbeiter und Besucher habe oberste Priorität.

Sobald der grenzüberschreitende Verkehr wieder möglich sei, heiße man auch die internationalen Gäste wieder willkommen, sagt Borer. "Natürlich freuen wir uns, wenn viele Gäste den Europa-Park besuchen werden."