Niederösterreich

Über 75.000 Einsätze der Feuerwehr in NÖ im Vorjahr

Die nö. Wehr hatte 2021 über 75.000 Einsätze (plus 11.800). Mit dem Jahrhundertwaldbrand war es für 100.000 Florianis ein besonderes Jahr.

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Johanna Mikl-Leitner (per Video) und FF-Chef Didi Fahrafellner und Landesvize Stephan Pernkopf.
Johanna Mikl-Leitner (per Video) und FF-Chef Didi Fahrafellner und Landesvize Stephan Pernkopf.
NLK Pfeiffer

Über 75.000 Gesamteinsätze (ein Plus von 11.800), davon 7.969 Brandeinsätze und 53.128 technische Einsätze sowie 9.817 Verkehrsunfälle: Das Jahr 2021 war für die fast 100.000 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich ein sehr einsatzreiches. Die per Livestream zugeschaltete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP), LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (VP) und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner blickten heute im Zuge einer Pressekonferenz in St. Pölten auf das Einsatzjahr 2021 zurück und sprachen auch über aktuelle Herausforderungen.

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    Ein Wald steht bei Hirschwang in Brand.
    Ein Wald steht bei Hirschwang in Brand.
    Einsatzdoku-Lechner

    „Unsere Welt hat sich verändert“, konstatierte die Landeshauptfrau zu Beginn ihres Statements. Mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine sei „der Krieg nach Europa zurückgekehrt“. Gleichzeitig gebe es aber auch eine große Solidarität mit der Ukraine und dem ukrainischen Volk sowie große Unterstützung vor Ort und für jene, die aus dem eigenen Land flüchten müssen.

    99.760 Mitglieder

    „Immense Veränderungen“ habe auch die Pandemie mit sich gebracht, und alles in allem sei das Jahr 2021 damit ein „Ausnahmejahr“ und „Rekordjahr“ gewesen, so Mikl-Leitner: „Die Freiwillige Feuerwehr hatte 2021 so viele Einsätze wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr“. Unwetter, Erdbeben, Tornados und Waldbrände hätten gezeigt, „wie wichtig die Feuerwehr für Niederösterreich und die niederösterreichischen Landsleute ist“ und „wie hoch der Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehr innerhalb der Sicherheitsfamilie Niederösterreich ist“, betonte Mikl-Leitner, die ein „großes Danke an alle Feuerwehrmitglieder“ richtete. Die Einsatzbilanz 2021 sei nicht nur ein Beleg dafür, dass die Feuerwehr in Niederösterreich ein wichtiger Faktor sei, sondern „auch international ein verlässlicher Partner ist“, erinnerte die Landeshauptfrau auch an Einsätze in Kroatien, Belgien oder Nord-Mazedonien.

    „Wer derartige Leistungen erbringt, muss sich auf sein Team und auf seine Partner verlassen können“, betonte Mikl-Leitner weiters. Es sei daher sehr erfreulich, dass im Vorjahr auch wieder 350 Frauen der Freiwilligen Feuerwehr beigetreten sind: „Mit 99.760 Mitgliedern kratzt die Freiwillige Feuerwehr in Niederösterreich an der Marke von 100.000 Mitgliedern!“

    Waldbrand

    „Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren brauchen die beste Ausrüstung, um den besten Schutz für die Menschen gewährleisten zu können“, meinte auch Landesvize Pernkopf in seiner Stellungnahme. Das „Ausnahmejahr 2021“ sei vor allem auch durch die Auswirkungen des Klimawandels gekennzeichnet gewesen, so habe es etwa bei den Waldbränden eine Verdopplung gegeben. Beim Waldbrand im Raxgebiet seien 9.000 Einsatzkräfte insgesamt 210.000 Stunden im Einsatz gestanden, davon 8.000 Feuerwehrleute mit 190.000 Stunden, bilanzierte der VP-Politiker.

    Die Einsatzbilanz 2021 „kann sich sehen lassen“, zeigte sich auch Landesfeuerwehrkommandant Fahrafellner überzeugt. „Wir haben hier gemeinsam Leistungen gezeigt, die für ein freiwilliges Feuerwehrwesen einzigartig sind“, bedankte er sich „bei den Feuerwehrmitgliedern in ganz Niederösterreich“. Um die Jugend für die Feuerwehr zu begeistern, habe man den ersten österreichweiten Podcast ins Leben gerufen. 2022 werden in Niederösterreich die Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe stattfinden, blickte er darüber hinaus auch in die Zukunft.

    Johanna Mikl-Leitner und FF-Chef Didi Fahrafellner
    Johanna Mikl-Leitner und FF-Chef Didi Fahrafellner
    NLK Pfeiffer