Niederösterreich

Über 9 Jahre Haft nach Vergewaltigung für 73-Jährigen

Wegen Vergewaltigung, Nötigung und Kinderpornos wurde ein 73-Jähriger in Wiener Neustadt zu über neun Jahren Haft verurteilt.

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Der Angeklagte (li.)
Der Angeklagte (li.)
Trimmel Sascha

Erneut musste ein 73-Jähriger jetzt in Wr. Neustadt auf die Anklagebank: Dem Pensionisten wurden Vergewaltigung, Nötigung und Besitz von Kinderpornos vorgeworfen. Insgesamt waren 700 Bilder auf dem Rechner des 73-Jährigen sichergestellt worden.

Die Bilder sollen Downloads gewesen sein, teils aber vom Rentner selbst angefertigt worden sein. Vor Gericht meinte der Angeklagte, nur zufällig via "Xhamster" auf die Seiten gekommen zu sein. Er habe nie böse Absichten gehabt.

"Schau auch Krimis"

"Ich dachte nicht, dass ich was Illegales tue. Wenn ich mir einen Krimi ansehe, bringe ich auch keinen um", so der Pensionist in Wr. Neustadt bei der Verhandlung. Zum Vorwurf der Vergewaltigung einer 14-Jährigen bekannte er sich nicht schuldig, er habe das Mädchen nie berührt. Der Stiefsohn wäre mit seiner Lebensgefährtin und Tochter zum Haus am See in NÖ gekommen, dort habe er eine Badeparzelle. Dort habe man aber nur gegrillt und gebadet.

Der Angeklagte, der im ersten Rechtsgang bereits zu zehn Jahren Haft verurteilt worden war, wurde im zweiten Rechtsgang zu 9,5 Jahren Haft verurteilt. Dem Opfer wurden 38.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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