Niederösterreich

Überdachung soll 5,5 Mio. € kosten – VP für Neuplanung

Laut der Volkspartei wird das Überdachungsprojekt für das Stadtmuseum in St. Pölten doppelt so teuer wie geplant. Sie fordert Alternativen.

Erich Wessely
Die Rippenkonstruktion erinnert an barocke Gewölbe, die großflächige Verglasung macht den Blick frei in den Himmel.
Die Rippenkonstruktion erinnert an barocke Gewölbe, die großflächige Verglasung macht den Blick frei in den Himmel.
AllesWirdGut Architektur ZT GMBH

Eine zarte Rippenkonstruktion aus heimischer Weiß-Tanne mit großflächiger Verglasung – so stelle man sich in der St. Pöltner SPÖ-Stadtregierung den „Himmel“ vor. Die Rede ist dabei von der Überdachung des Karmeliterhofs, deren Kosten nun "in himmlische Höhen wachsen", wie es seitens der Stadt-VP heißt: 5,5 Millionen Euro teuer sei der Weg zum „Himmel“. Ursprünglich geplant waren Kosten in 2,2 Millionen Euro. „Wir fordern die Stadtregierung auf am Boden zu bleiben und eine sparsame Neuplanung inklusive Alternativen-Prüfung vorzunehmen“, so VP-Gemeinderätin Marion Gabler-Söllner.

Ursprünglich Teil des Bewerbungsprojekts

Das Projekt war ursprünglich Teil des Bewerbungspakets zur „Europäischen Kulturhauptstadt 2024“. Das Projekt sollte aber auch ohne europäischen Titel weiterverfolgt werden. Die geplanten Kosten dafür umfassten 1,45 Millionen Euro zur Präsentation archäologischer Funde des Domplatzes im Bereich des Stadtmuseums und 750.000 Euro für „Optimierungsmaßnahmen für Teilbereiche des Stadtmuseums St. Pölten". „Diese Kosten sind nun aus dem Ruder gelaufen und es ist Zeit für die Notbremse. Ansonsten wird das Projekt für die St. Pöltner Steuerzahlerinnen und Steuerzahler vielmehr zum ‚Highway to Hell‘ als zum ‚Stairway to Heaven‘“, zeigt sich Gabler-Söllner besorgt und sieht Handlungsbedarf.

"Historische Chance"

„Für die Stadt ergibt sich mit diesem Projekt eine historische Chance für einen für bis zu 400 Personen konzipierten Saal für Eröffnungen, Lesungen, Konzerte, Vorträge, Seminare oder Symposien. Es freut mich sehr, dass das Architekturbüro ‚AllesWirdGut‘ einen derart gefühlvollen und leichtfüßigen Entwurf vorgelegt hat, wodurch der Hof in seiner ursprünglichen Form und Gestalt erhalten bleibt“, hatte Bürgermeister Matthias Stadler (SP) das Projekt bei der Vorstellung gelobt.

"Einzigartiger Raum geschaffen"

Kulturamtsleiter Alfred Kellner meinte: „Durch das zu erwartende Licht-Schattenspiel wird ein einzigartiger Raum geschaffen, der auch in seiner Funktionalität und Nutzung aufgrund der besonderen raumakustischen Maßnahmen multifunktional genutzt werden kann. Einerseits bietet er Raum für Installationen und Skulpturen, die aufgrund ihrer Größe bisher nicht ausgestellt werden konnten, andererseits die Möglichkeit für qualitativ hochwertige Konzerte im Rathausbezirk."

Der Entwurf „Himmel“ des Architektur-Büros „AllesWirdGut“ sieht eine Überdachung vor, die bestandschonend und scheinbar unsichtbar den Hof bedeckt und mit dem historischen Bau in Symbiose tritt. Ende 2020 wurde das Vorprojekt zur Überdachung des Karmeliterhofes im Gemeinderat beschlossen, die Überdachung des Karmeliterhofes soll ab 2024 für Ausstellungen und Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

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