Ukraine
Putins Patriarch rutscht bei Messe auf Weihwasser aus
Diese Szene sorgt für Spott im Netz. Der russische Patriarch Kirill, Chef der russisch-orthodoxen Kirche, legt sich unfreiwillig auf den Hosenboden.
Die peinliche Panne des russisch-orthodoxen Kirchenoberhaupts wurde live im russischen Fernsehen übertragen. Kein Wunder, dass Mitschnitte seiner Po-Landung schnell im Internet die Runde machten.
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Patriarch Kyrill I. erklärte später der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, dass er auf Weihwasser ausgerutscht und "unglücklich geschlittert" sei. "Die Gesetze der Physik" hätten ihn zu Sturz gebracht, "dank Gottes Gnaden" diesen aber ohne Blessuren überstanden.
"Der Boden ist wunderschön, in ihm kann man sich spiegeln, so glitzernd und glatt ist er", schwärmte der Geistige vom durchaus Irdischen. Den Gottesdienst konnte er laut "Kronen Zeitung" schon kurz nach der Bruchlandung wieder fortsetzen.
Schadenfreude
Bei Kritikern blieb die Schadenfreude nicht lange hinter vorgehaltener Hand verborgen. "Der Herr hat Russland ein Zeichen gegeben, dass es eine Sünde ist, für den Genozid zu beten", ist etwa im oppositionellen Telegram-Kanal "Solowjiny Pomjot" zu lesen.
Der Schweizer Theologe Daniel Bogner hält die Schadenfreude für menschlich verständlich, aber nicht angemessen: "Es gibt so viele gewichtige Gründe, Patriarch Kyrill scharf zu kritisieren. [...] Da ist es unverhältnismäßig, sich an einem – zugegebenermaßen recht ikonografischen – Missgeschick zu erfreuen", sagte er zum Schweizer Portal kath.ch am Sonntag.
Kyrill ist einer der wichtigsten Unterstützer Wladimir Putins im eigenen Land. Das Kirchenoberhaupt sprach sich wohlwollend zum Kriegstreiben des Kremls aus und segnete sogar kurz nach der Invasion die Armee und auch einige Raketen.