Ukraine

Wladimir Putin gibt nach 300 Tagen Krieg neue Ziele vor

Nach 300 Tagen Krieg berät sich Wladimir Putin mit den obersten Militärs über die Zukunft seiner Invasion. Jetzt will er neue Ziele für 2023 setzen.

Roman Palman
Russlands Präsident Wladimir Putin will neue Kriegsziele für 2023 vorgeben.
Russlands Präsident Wladimir Putin will neue Kriegsziele für 2023 vorgeben.
Sputnik via REUTERS

Der russische Präsident Wladimir Putin trifft sich nach Kreml-Angaben am Mittwoch mit hochrangigen Militärvertretern, um knapp neun Monate nach Beginn der Offensive in der Ukraine die Ziele seiner Armee für das kommende Jahr festzulegen.

Bei dem Treffen, an dem rund 15.000 Menschen per Videokonferenz teilnehmen, soll Verteidigungsminister Sergej Schoigu demnach "über den Stand der militärischen Spezialoperation" in der Ukraine und über Waffenlieferungen an die Streitkräfte informieren.

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Am Samstag, also nur wenige Tage zuvor, hatte sich Putin persönlich von Verteidigungsminister Schoigu, Generalstabschef Waleri Gerassimow und Kommandeur Sergej "General Armageddon" Surowikin die wenig rosige Lage erklären lassen.

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    Am Samstag, 17. Dezember, besuchte Wladimir Putin die geheime Kommando-Zentrale seiner Ukraine-Invasion.
    Am Samstag, 17. Dezember, besuchte Wladimir Putin die geheime Kommando-Zentrale seiner Ukraine-Invasion.
    Sputnik via REUTERS

    In den vergangenen Monaten hatten die Russen bekanntlich erhebliche Rückschläge bei ihrer am 24. Februar begonnenen Invasion der Ukraine erlitten. Unter anderem musste die russische Armee sich aus der nordöstlichen Region Charkiw und aus der Stadt Cherson im Süden des Landes zurückziehen.

    Zuvor hatte Präsident Putin höchstpersönlich "große Probleme" in den vier ukrainischen Regionen eingestanden, die Moskau nach eigenen Angaben annektiert hat. "Die Situation in den Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie in den Regionen Cherson und Saporischschja ist extrem schwierig", sagte der Kreml-Despot am Dienstag in einem an Mitarbeiter von Geheim- und Sicherheitsdiensten gerichteten Video. Nun schickt er aber Schoigu vor, um das Versagen der russischen Öffentlichkeit zu erklären.

    Will Putin Verantwortung für Krieg abwälzen?

    Nach Einschätzung britischer Geheimdienst-Experten, versucht Putin damit die Verantwortung für die verlustreiche und teilweise misslungene Invasion in die Ukraine sowie die wachsende Unzufriedenheit mit dem Krieg von sich abzuwälzen.

    Dazu habe auch der oben angesprochene Besuch beim Hauptquartier Ukraine-Invasion gedient, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums am Dienstag auf Twitter. Bei dem von Kameras begleiteten Besuch, in dem auch Generalstabschef Waleri Gerassimow zu sehen war, sei es dem Kreml-Chef wohl auch darum gegangen, Gerüchten über dessen Absetzung entgegenzutreten, so die Briten.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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      Wladimir Putin ist am 19. Dezember 2022 zum ersten Mal in drei Jahren persönlich nach Weißrussland gereist.
      Sputnik via REUTERS
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        Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com