Welt

Ukraine: 23 tote Soldaten binnen 24 Stunden

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Im bewaffneten Konflikt gegen die Rebellen in der Ostukraine scheint eine Feuerpause in weite Ferne gerückt. Die Regierungstruppen setzen ihre Offensive rund um die Millionenstadt Donezk fort. Binnen 24 Stunden sind 23 Soldaten gefallen, fast 100 wurden verwundet.

fort. Binnen 24 Stunden sind 23 Soldaten gefallen, fast 100 wurden verwundet.  

Die Armee versucht seit der , auch die strategisch bedeutsamen Großstädte Donezk und Luhansk (Lugansk) einzukesseln, um die dortigen Aufständischen zu vertreiben. Am Freitag waren unter anderem rund um den Flughafen von Donezk schweres Artilleriefeuer sowie Flakgeschütze zu hören.

Freischärler weichen nicht

Aus Furcht vor Bombardierungen flohen dutzende Familien aus der Stadt. Im Hauptbahnhof standen etwa 200 Menschen Schlange vor den Fahrkartenschaltern. Die Rebellen zeigten sich weiterhin entschlossen, Donezk und das 500.000 Einwohner zählende Luhansk zu verteidigen.

Menschenrechtsverletzungen

Laut Amnesty International ließen sich mittlerweile sowohl Aufständische als auch Soldaten "gravierende Menschenrechtsverletzungen" zuschulden kommen. Aktivisten, Demonstranten und Geiseln wurden auf "erschütternde" Weise behandelt. Vor allem die Rebellen nahmen Amnesty zufolge zahlreiche Geiseln. Diese wurden "oft brutal geschlagen und gefoltert".

Präsident Petro Poroschenko ist nach wie vor zu einer beidseitigen Waffenruhe bereit.

WM-Finale mit Politik

Am Rande des Fußball-WM-Finales in Rio de Janeiro am Sonntag könnten der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck, seine Bundeskanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin über die Ukraine-Krise sprechen. Alle drei reisen nämlich zum Spiel Deutschland gegen Argentinien an. Russland ist 2018 nächster Gastgeber der Weltmeisterschaft.

;