Wegen der Zunahme russischer Drohnenangriffe haben die ukrainischen Behörden angeordnet, dass Familien mit Kindern Teile der Frontstadt Kramatorsk in der Ostukraine verlassen müssen.
"Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage in bestimmten Gebieten der Stadt Kramatorsk" würden Familien mit Kindern evakuiert, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag in den Onlinenetzwerken mit. Auch zwei benachbarte Dörfer sind von den sofortigen Evakuierungen betroffen.
Vor dem russischen Angriff im Februar 2022 lebten in Kramatorsk rund 150.000 Menschen. Die Stadt liegt etwa 20 Kilometer von der Front entfernt und ist die letzte größere Stadt in der Region Donezk, die noch von Kiew kontrolliert wird.
Die Behörden erklärten, dass Kramatorsk und die Umgebung "regelmäßig" angegriffen werden, vor allem mit Drohnen, die nur eine geringe Reichweite haben. Durch diese Angriffe werden Wohnhäuser und zivile Infrastruktur zerstört, die Arbeit von Sozial- und Gesundheitsdiensten sei "unmöglich" geworden.
Auch die Behörden der Stadt Slowjansk, ebenfalls in der Region Donezk und nahe an der Front, fordern die Menschen auf, die Stadt zu verlassen.
Bürgermeister Wadym Lyach wandte sich in den Onlinenetzwerken an die Bewohner: "Ich richte mich an die Einwohner der Stadt, insbesondere an ältere Menschen und an Familien mit Kindern". Es sei Zeit, die Stadt zu verlassen. "Der Feind zielt auf das Energiesystem, insbesondere auf Heizanlagen", betonte der Bürgermeister.
