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Ukraine kappt den Strom für die Krim

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Nach dem Beitritt der Krim zu Russland wirft die neue Führung der Halbinsel der Ukraine vor, die Stromversorgung zu kappen. Nur etwa 50 Prozent des vereinbarten Lieferumfangs kommt derzeit auf der Krim an. Sonntagabend ist der Strom in Jalta, Kertsch, Sudak, Jewpatorija, Feodosija und in der Hauptstadt Simferopol ausgefallen.

Die neuen Krim-Chefs glauben, dass die Ukraine die Halbinsel nach dem Anschluss an Russland unter Druck setzen will. Man ist aber vorbereitet, heißt es aus Simferopol. Man habe hunderte Dieselgeneratoren, um auf Stromsenkungen zu reagieren. Krankenhäuser, Pumpstationen für die Wasserversorgung und die Machtstrukturen würden weiter ausreichend versorgt.

Russland soll Strom zahlen

Aktuell werden demnach neun mobile Elektrizitätsstationen errichtet. Damit soll die Halbinsel in eineinhalb Monaten unabhängig vom ukrainischen Kernland sein. Im schlimmsten Fall droht für diese Zeit eine eingeschränkte Versorgung. Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk erklärt dagegen, dass ungeachtet der Spannungen die Halbinsel weiter versorgt werden soll, Russland dafür aber zahlen müsse.

Rubel offizielle Währung

Die Krim hat unterdessen den Rubel als offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Neben der russischen Währung sind aber weiterhin Bargeldgeschäfte und Überweisungen in ukrainischer Griwna möglich. Erst vom 1. Jänner 2016 an gilt nur mehr der Rubel. Seit Montag werden auch Gehälter und Sozialleistungen sowie Steuern in Rubel gezahlt.

Wieder Militärbasis übernommen

Montag in der Früh haben russische Soldaten den Marinestützpunkt in Feodosia besetzt. Die Russen sollen Hubschrauber eingesetzt und Schüsse abgefeuert haben. Die Marinebasis war . Diese sind wie zuletzt freiwillig abgezogen, verletzt wurde niemand.

Ukraine holt Truppen heim

Die ukrainischen Truppen auf der Krim sollen sich unterdessen gänzlich von der Halbinsel zurückziehen. Das hat am Montag das Verteidigungsministerium in Kiew angeordnet.

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