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Ukraine: Keine Einigung im Gasstreit

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Russland und die Ukraine kommen in ihrem Streit über den künftigen Lieferpreis für Erdgas nicht voran. Bei der am Mittwoch in Brüssel anberaumten Verhandlungsrunde konnten sich beide Seiten nicht darauf einigen, wie viel die Ukraine dem russischen Monopolisten Gazprom zahlen muss und wie die Schulden des ukrainischen Konzerns Naftogaz beglichen werden sollen.

nicht voran. Bei der am Mittwoch in Brüssel anberaumten Verhandlungsrunde konnten sich beide Seiten nicht darauf einigen, wie viel die Ukraine dem russischen Monopolisten Gazprom zahlen muss und wie die Schulden des ukrainischen Konzerns Naftogaz beglichen werden sollen.

Moskau hatte einen Endpreis von 385 Dollar pro 1.000 Kubikmeter für die Ukraine vorgeschlagen. Bisher hat Russland 485 Dollar pro 1.000 Kubikmeter Gas verlangt.

Der ukrainische Energieminister Juri Prodan sagte indes, dass seine Regierung weiter einen "fairen Marktpreis" fordere: "Bedauerlicherweise hat die russische Seite eher einen politisch bedingten Preis vorgelegt. Wir können mit dieser Preisfestsetzung nicht einverstanden sein."

Das Problem könne nur vor einem Schlichtungsgericht gelöst werden. Die Ukraine müsse nun einen Teil ihrer Gasschulden bis zur kommenden Woche bezahlen. Anderenfalls werde die Vorkasseregelung eingeführt. Das Geld müsse aber nicht zwangsläufig schon am Montag auf dem Konto von Gazprom eingegangen sein.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuvor der Ukraine eine Blockadehaltung vorgeworfen. Sie führe die Gespräche in eine Sackgasse, anstatt sich auf die offerierten 385 Dollar einzulassen. Wenn die Regierung in Kiew dieses Angebot nicht annehme, "werden wir in eine vollkommen andere Phase eintreten", sagte Putin am Mittwoch nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen bei einer Kabinettssitzung im Kreml.