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Ukraine-Konflikt: Wer sich jetzt hinter Russland stellt

Nach der Ankündigung harter Sanktionen gegen Russland haben sich dem viele Staaten angeschlossen. Doch Putin weiß auch Unterstützer an seiner Seite.

Heute Redaktion
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Viele Staaten stellen sich jetzt gegen Russlands Präsident Wladimir Putin. Doch nicht alle sind gegen ihn
Viele Staaten stellen sich jetzt gegen Russlands Präsident Wladimir Putin. Doch nicht alle sind gegen ihn
Mikhail Metzel / Tass / picturedesk.com

Australien hat sich anderen westlichen Staaten angeschlossen und im Zuge der eskalierten Ukraine-Krise ebenfalls finanzielle Sanktionen gegen Russland verhängt. Das hat Premierminister Scott Morrison am Mittwoch verkündet. Dabei gehe es speziell um gezielte Reiseverbote und finanzielle Bestrafungen für Mitglieder des russischen Sicherheitsrates sowie umfassende Sanktionen für die von Moskau anerkannten Regionen Donezk und Luhansk, teilte der Regierungschef mit.

"Die Invasion der Ukraine hat praktisch bereits begonnen", sagte Morrison. Diese sei "ungerechtfertigt, unbegründet, nicht provoziert und inakzeptabel". Visaanträge aus der Ukraine würden nun bevorzugt behandelt. "Wir werden sehr eng mit den Nachbarländern zusammenarbeiten, um mit der Wahrscheinlichkeit von Vertriebenen fertig zu werden", betonte Morrison. "Wir glauben, dass wir hier wirksame Hilfe leisten können."

Japan reagiert auf russische Aggression

Auch Japan schließt sich den Sanktionen gegen Russland wegen Moskaus Eskalation in der Ukraine-Krise an. Seine Regierung werde Visa für Vertreter der beiden Separatistenregionen Donezk und Luhansk auf Eis legen und ihr Vermögen einfrieren, erklärte der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida am Mittwoch.

Zudem werde man den Güteraustausch mit den beiden Regionen sowie die Ausgabe und den Handel mit russischen Anleihen in Japan verbieten. Damit schließt sich Japan seiner Schutzmacht USA und Europa an, die ebenfalls mit einem Paket an Strafen auf die jüngste Eskalation Moskaus reagierten.

Kanada schickt Soldaten nach Europa

Neben Australien und Japan reagiert auch Kanada auf das russische Vorgehen gegen die Ukraine mit Sanktionen und schickt zusätzliche Soldaten nach Europa. Er werde bis zu 460 Soldaten nach Lettland und in die umliegenden Gebiete entsenden, sagte Premierminister Justin Trudeau am Dienstag. Damit solle die Nato angesichts der russischen Aggression gestärkt werden. Außerdem werde Kanada ebenso wie seine Verbündeten Schritte unternehmen, um Russland finanziell zu isolieren.

Kuba und Nicaragua hinter Russland

Während immer mehr Staaten mit Sanktionen reagieren, stellt sich das kommunistische Kuba hinter Russland. In einem Bericht über Russlands Anerkennung zweier sogenannter Volksrepubliken in der Ostukraine hieß es am Dienstag in der Zeitung der Kommunistischen Partei Kubas: "Der Kreml agiert sehr zurückhaltend und ruft zu einer friedlichen Lösung auf, während Europa die Flammen anfacht und das Feuer schürt."

Die Kommunistische Partei ist die einzige in Kuba zugelassene. Nach der Kubanischen Revolution von 1959 war die Sowjetunion bis zu ihrem Zerfall der wichtigste Verbündete des sozialistischen Karibikstaates.

Auch der Präsident Nicaraguas, Daniel Ortega, äusserte Wohlwollen über das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russland verteidige sich lediglich, sagte Ortega in einer Rede. Dem früheren linken Revolutionär werfen viele in dem mittelamerikanischen Land vor, sich zum Diktator gewandelt zu haben.

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    Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich immer weiter zu.
    Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich immer weiter zu.
    Sipa Press / Action Press/Sipa / picturedesk.com