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Ukraine-Krise: Experten halten Krieg für "möglich" 

Eskaliert der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, oder findet man doch eine Lösung? Experten halten einen Krieg jedenfalls für "möglich".

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Ukrainische Soldaten bei einer Militärübung in Kiew. 
Ukrainische Soldaten bei einer Militärübung in Kiew. 
Efrem Lukatsky / AP / picturedesk.com

Inmitten der Spannungen in der Ukraine-Krise hat Russland am Dienstag mit neuen Militärübungen im Süden des Landes und auf der Krim begonnen. An den Manövern sind nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen 6000 Soldaten, mindestens 60 Kampfflugzeuge und Schiffe der Schwarzmeer- und der Kaspischen Flotte beteiligt. Es handele sich um einen "teilstreitkräfteübergreifenden" Einsatz, sagte der Kommandeur der russischen Streitkräfte für Südrussland, Alexander Dwornikow.

Spannungen verstärken sich

Die Manöver dienten der Überprüfung der Kampfbereitschaft, meldeten die Agenturen. Der Vorgang dürfte die Spannungen zwischen Russland, der Ukraine und dem Westen weiter verstärken. Vor rund einer Woche hatte Moskau bereits ein gemeinsames Militärmanöver mit Belarus begonnen.

Experten halten Krieg für möglich

Sicherheitsexperten halten einen Krieg für möglich. "Im Moment ist der Ausbruch eines Kriegs in der Ukraine so wahrscheinlich wie noch nie seit 20 Jahren", sagt Benno Zogg, Sicherheits- und Osteuropa-Experte an der ETH Zürich gegenüber "20 Minuten". Die russischen Truppen und die Nato-Kräfte in der Region begünstigten die Gefahr. "Durch die hohe militärische Aktivität kann allein schon ein Unfall oder ein Missverständnis zu einer Eskalation führen." Dies wäre etwa der Fall, wenn zwei Kampfjets zusammenstießen oder Kriegsschiffe kollidierten.

"Sehr gefährliche Eskalationsspirale"

Ähnlich schätzt Jeronim Perović die Lage ein. "Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Eskalationsspirale", sagt der Professor für Osteuropäische Geschichte und Leiter des Center for Eastern European Studies (CEES) an der Universität Zürich. Russland verlange schriftliche Garantien, dass sich die Nato nicht weiter nach Osten ausdehne. Doch diese werde Russland nicht bekommen. "Mit jedem Tag, an dem Russland zuwartet, werden auch die Kosten für Russland höher. Denn die Ukraine rüstet auf und bezieht Waffenhilfe aus den USA und Großbritannien."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com